In ihrem neuesten Automobilelektronik-Report „Automotive Multiplexing Protocols: Cost / Performance Driving New Protocol Adoption” prognostiziert Strategy Analytics eine erhöhte Nachfrage nach neuen Automobilnetzwerk-Protokollen. „Leistungsfähige Automobilnetzwerke werden nicht länger der Premium-Klasse vorbehalten sein, da Kunden wesentlich anspruchsvoller in der Wahl ihrer Autoausstattung geworden sind“, erklärt Kevin Mak, Analyst in der Fokusgruppe „Automotive Electronics Service“. „Zudem segmentieren Hersteller von Originalautoteilen ihre Modellreihen immer stärker und passen sie individuellen Bedürfnissen an.“
Herausforderung Elektronik
Extras wie tragbare In-Car Music Player, Rücksitz-Entertainment-Systeme und fortschrittliche aktive Sicherheitssysteme werden sich in den niedrigeren Automobilklassen verbreiten. Dadurch steigen die Kosten für die Autoindustrie. Bereits jetzt beläuft sich der Anteil der Elektronik-Kosten bei der Automobilproduktion auf ungefähr 35 Prozent. Dazu kommt, dass die elektrischen und elektronischen Elektronik-Netzwerke bereits heute kaum mehr Spielraum für weitere Anwendungen haben. Um den Anforderungen der Käufer trotzdem gerecht werden zu können, müssen Hersteller Wege finden, die Komplexität und Bandbreite der Systeme zu erhöhen.
Optimierte Standards
Um dem Kosten- und dem Komplexitätsdruck zu begegnen, werden sowohl OEMs als auch Zulieferer laut Strategy Analytics zunehmend neue, „anwendungsoptimierte“ Standardprotokolle einsetzen. Einige Beispiele für diese Technologien:
* MOST-Bus-Protokoll (Media Oriented Systems Transport) für Multimedia,
* DSI (Digital Serial Interface) und PSI5 (Peripheral Sensor Interface 5 - digitale Schnittstelle für Sensoren) für passive Sicherheit
* FlexRay-Bussystem für X-By-Wire (Betätigung von mechanischen Geräten durch elektrische Signale)
* LIN-Bus (Local Interconnect Network) für Fahrzeug-Subnetzwerke
1 Milliarde USD in 2014
Diese neuen Protokolle erlauben es Autoherstellern, einerseits den ungestillten Hunger der Kunden nach immer neuen elektronischen Ausstattungsmerkmalen zu stillen und andererseits die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen verlässlichen Sicherheitskriterien zu erfüllen. Sie sind zudem für die entsprechenden Systemanforderungen ausgelegt. Der Einsatz dieser Technologien wird dazu führen, dass bis 2014 ungefähr zwei Milliarden Nodes pro Jahr in Automobilelektronik-Netzwerken angeschlossen werden. „Die zusätzliche Vernetzung in Fahrzeugen wird für Halbleiter-Bus-Transceiver-Chips zu einer jährlichen Wachstumsrate des Gesamtvolumens von 16 Prozent führen. Bis 2014 wird so ein Marktwert von einer Milliarde US-Dollar erreicht“, prognostiziert Chris Webber, Vice President von Strategy Analytics’ Global Automotive Practice.
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Strategy Analytics unterstützt die Geschäftsführung von Technologieunternehmen bei strategischen Entscheidungen. Marktreports, Analysen und Expertenmeinungen zum Automotive Electronics-Markt können angefordert werden unter www.strategyanalytics.com. Die Marktanalyse „Automotive Network Protocol Demand Forecast 2005-2014“ schlüsselt die Nachfrageentwicklung nach Regionen und Technologien auf und ist ebenfalls über Strategy Analytics’ Website zu beziehen.