Die jährliche Landesbestenehrung der Arbeitsgemeinschaft hessischer IHKs findet im festlichen Ambiente des Kurhauses in Wiesbaden statt. Sie ist ein Highlight für die erfolgreichen Teilnehmer der IHK-Aufstiegsfortbildungen zum/r Industrie-Meister/in, Fachwirt/in und Fachkaufmann/Fachkauffrau. Im Prüfungsjahrgang 2011/2012 haben über 4 000 Teilnehmer/innen die IHK-Weiterbildungsprüfungen erfolgreich abgelegt. Die Auszeichnung erhält der jeweils Beste in den 52 verschiedenen Weiterbildungsabschlüssen bzw. deren Fachrichtungen. Unter den 600 Absolventen der IHK-Prüfung zum Industrie-Meister wurde Tina Unseld in der Fachrichtung Metall, Andreas Pesch in der Fachrichtung Elektrotechnik geehrt. Insgesamt gibt es für den Abschluss Industrie-Meister zehn verschiedene Fachrichtungen.
Besserer Job und besseres Arbeiten
Andreas Pesch hat dank seines Meistertitels mittlerweile die ersehnte Meisterstelle bekommen. Nach seiner Ausbildung zum Energieanlagenelektroniker Fachrichtung Betriebstechnik wurde ihm schnell klar, dass er sich noch mehr Hintergrundwissen aneignen und beruflich aufsteigen wollte. Auch bei der Wahl des Weiterbildungsanbieters wusste er genau, was ihm wichtig ist: "Ich entschied mich für ein Fernstudium, um mir die Anfahrtszeiten zu einer Abendschule zu sparen. Der Plan ging auf, denn diese Zeitfenster reichten mir neben den Wochenenden für das Lernen. Für die SGD sprach die lange Erfahrung im Fernunterricht." Von seinem Arbeitgeber, dem Chemieunternehmen Ineos Köln GmbH, wurde Pesch, der in der Kölner Niederlassung des Kunststoffanbieters Styrolution Köln GmbH im Einsatz ist, mit Sonderurlaubstagen für die Prüfungsvorbereitung sowie die Prüfungen unterstützt. "Das berufsbegleitende Lernen hat sich sehr positiv auf den Berufsalltag ausgewirkt. Ich konnte viel Wissen aus dem Lehrgang direkt in der Praxis anwenden oder neue Wege für eine leichtere Umsetzung erkennen." Für seine Prüfungsergebnisse, die ihn hessenweit an die Spitze der IHK-Absolventen brachten, hat er eine einfache Erklärung: "Die prüfungsvorbereitenden Seminare der SGD und die darin enthaltenen Präsentations-Trainings waren sehr intensiv. In diesen habe ich für die Prüfung und den Berufsalltag viel gelernt."
Ausbilden als Mittelpunkt
Tina Unseld wollte den Meistertitel, um 'ihre' Lehrlinge noch besser ausbilden zu können. "Durch die Meister-Qualifizierung verfüge ich nun über das theoretische Know-how, das meines Erachtens für eine solide Ausbildung junger Menschen nötig ist." Die gelernte Industriemechanikerin für Geräte- und Feinwerktechnik hat 2005 die Ausbildungseignungsprüfung abgelegt. Als sie 2009 mit der Betreuung von Auszubildenden beauftragt wurde, stand für sie schnell fest, dass sie sich zur "Geprüften Industriemeisterin IHK Fachrichtung Metall" qualifizieren möchte. 2010 meldete sie sich bei der SGD für ein berufsbegleitendes Fernstudium an. "Mir gefiel die flexible Zeiteinteilung, ohne mich auf feste Abend- oder Wochenendtermine festlegen zu müssen. Außerdem wollte ich nach meinem eigenen Lerntempo vorgehen." In der Zeit ihres Fernstudiums lernte Unseld, einerseits konsequent am Lernstoff zu arbeiten und Prioritäten richtig zu setzen und andererseits Freizeit gezielt zu nutzen, um den Kopf frei zu bekommen. Ihr gelang es, die Prüfung bereits nach 21 Monaten abzulegen und nicht wie veranschlagt nach 30 Monaten. "Ich freue mich sehr über meinen Meister-Titel und die Auszeichnung in der hessenweiten Landesbestenehrung."
Andreas Vollmer, Leiter Studienprogramm und Services bei der SGD, gratulierte den beiden Absolventen: "Sie zeigen, dass sich Engagement für die berufliche Qualifizierung lohnt. Der Erfolg macht selbstbewusst und eröffnet neue Karrierechancen. Doch nicht nur Sie persönlich profitieren. Sie stellen auch unter Beweis, dass Investitionen in berufliche Qualifizierung einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung darstellen."