Gute Gründe
„Wie? Du willst noch mal ganz von vorne anfangen?“ Wer anderen davon erzählt, sich beruflich neu orientieren zu wollen, stößt bei einigen auf Unverständnis. In vielen Köpfen bestimmt noch der klassische Lebenslauf das Idealbild: Schule, Ausbildung oder Studium, Beruf. Diese Verwunderung über den Wunsch nach Veränderung kann bremsend wirken. Aber es ist wichtig, sich von den Bedenken anderer nicht lähmen zu lassen. Was dagegen hilft? Gründe sammeln – für sich selbst und um sie dem Gegenüber zu erläutern. Da wären zum Beispiel:
- Viele Tätigkeitsfelder gab es vor einigen Jahren noch gar nicht.
- Bestimmte Branchen leiden unter einem Fachkräftemangel, der nicht allein durch Schulabgänger gedeckt werden kann.
- Berufsbilder ändern sich – manchmal in eine Richtung, die man nicht mittragen möchte.
- Nach der Schule stand der Einstieg in den Traumberuf (noch) nicht offen.
- Interessen ändern sich, neue Leidenschaften entstehen.
- Die familiäre Situation hat sich geändert und erfordert eine berufliche Umorientierung.
- Man hat einfach Lust auf Veränderung.
Was hält Sie davon ab?
Die Zweifel und Bedenken anderer sind die eine Sache. Doch viel wichtiger ist, was in Ihrem Kopf los ist. Welche Bedenken und Zweifel hegen Sie? Schreiben Sie einfach einmal alles auf, was Sie davon abhält, den Wunsch nach beruflicher Veränderung mit konkreten Schritten zu verfolgen. Vielleicht erkennen Sie sich in den folgenden Sätzen wieder:
- Ich weiß gar nicht, wie ich die Sache angehen soll.
- Ich sollte lieber auf Nummer sicher gehen.
- Wenn ich jetzt anfange zu lernen, dauert es noch ewig, bis ich fertig bin.
- Mein Umfeld wird das nicht verstehen.
- Ich weiß gar nicht, ob ich ausreichend Zeit zum Lernen habe.
- Vielleicht bin ich gar nicht gut genug.
- Ich schaff das nicht.
Die Lösung
Für jeden Zweifel gibt es eine eigene Lösung. Überlegen Sie, wie realistisch Ihre Befürchtungen jeweils sind – und schreiben Sie dann auf, was Sie konkret dagegen tun können. Eins nach dem anderen betrachtet, verlieren die Bedenken meist ihr Gewicht. Und durch das Aufschreiben springt Ihr Gehirn nicht von einem Einfall zum nächsten und wieder zurück, sondern Ihre Gedanken bekommen Struktur.
Zusätzlich können Ihnen die folgenden Inspirationen helfen:
- Legen Sie einfach los. Bestellen Sie sich zum Beispiel eine kostenlose Probelektion und fangen Sie mit dem Lernen an. Schauen Sie, wie es sich anfühlt. Sie werden feststellen: Wenn man einmal dabei ist, geht es auch weiter.
- Sprechen Sie mit Menschen, die bereits in Ihrem Zielberuf arbeiten, und holen Sie sich Tipps. Wenn Sie niemanden in Ihrem direkten Umfeld kennen, versuchen Sie es auf Netzwerken wie LinkedIn oder Xing. Sie werden staunen, wie hilfsbereit andere Auskunft über ihren Beruf geben.
- Erkundigen Sie sich nach finanzieller Förderung.
- Finden Sie Unterstützer:innen. Sprechen Sie mit Menschen, denen Sie vertrauen und auf deren Weitblick Sie zählen können. Sie werden Ihnen Mut machen und Sie auf Ihrem Weg begleiten.
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