jedoch, das nötige Training flächendeckend, kostensparend und fristgerecht zu realisieren.
Den Aufbau und Betrieb des Kernsystems übernahm die Arbeitsgemeinschaft Genossenschaftlicher Rechenzentralen AGR in Zusammenarbeit mit Hewlett Packard. Bei der Planung und Umsetzung des Lernportals stellte die sehr heterogene technische Infrastruktur der Banken eine besondere Herausforderung dar.
"Im Rahmen unseres Auswahlverfahrens haben HP und SumTotal Systems für das Lern-Management-System überzeugend nachgewiesen, dass sie die Lauffähigkeit auf den heterogenen Ziel-Clients gewährleisten können. Die Kombination aus Projektkompetenz und innovativem Potenzial zusammen mit der Produktbasis war eindeutig am besten für unser Vorhaben geeignet", erklärt Martin Greff, bei der ADG verantwortlich für das Blended-Learning-Konzept.
Beim Lern-Management-System von SumTotal handelt es sich um eine bei weltweit rund 700 Unternehmenskunden erprobte, flexible Plattform, die Anwender vergleichsweise einfach an ihre spezifischen Anforderungen anpassen können. Sie ermöglicht auch Adaptionen an einzelne Arbeitsplätze, so dass das Lernen personalisiert verlaufen kann und auf den individuellen Bedarf des Nutzers zugeschnitten ist. Zudem bietet die Software ein einfaches Management der Lernaktivitäten, der Nutzerorganisation, des Reportings und der Compliance, ohne dass dazu spezielle Programmierkenntnisse notwendig sind.
Innerhalb eines Jahres konnte das ehrgeizige Ziel des Kooperationsprojektes realisiert werden, bundesweit Blended Learning im genossenschaftlichen Bankensektor einzuführen. Das Lernportal VR-Bildung verzeichnet heute bereits 100.000 registrierte Nutzer und steht insgesamt 120.000 Bankmitarbeitern sowohl im Internet als auch im Intranet zur Verfügung.
"Die Lernplattform VR-Bildung dient zum einen dem verbundweiten
Know-how-Transfer: Das nötige Wissen kann damit allen Mitarbeitern schnell und flächendeckend vermittelt werden. Weitere Vorteile sind kurze Reaktionszeiten sowie zeitnahe, lösungsorientierte und hochwertige Angebote, die zu einer höheren Kosteneffizienz beitragen. Dadurch können die Finanzdienstleister nicht nur Einsparungen erzielen, sondern die Mitarbeiter haben auch mehr Zeit, das Gelernte praktisch anzuwenden", so Greff. "Jede Akademie hat einen eigenen VR-Bildungsbeauftragten, der über Systemkenntnisse verfügt und online-basierte Inhalte produzieren kann. Zudem können die Bildungsmanager und Personalverantwortlichen der Banken über ein
Rollen- und Berechtigungskonzept die hausinternen Qualifizierungs-aktivitäten selbst steuern. Seit dem Start der Plattform haben sich die Kompetenzen dezentralisiert, so dass auch regional auftretende Probleme und Herausforderungen heute schnell gelöst werden können. Somit trägt die Plattform dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit für alle Volksbanken und Raiffeisenbanken in ihrem Kerngeschäft sicherzustellen."
Von den etwa 90 Seminaren zum Thema genossenschaftliche Personalentwicklung werden bereits rund zwei Drittel als Blended Learning umgesetzt. In den klassischen Bereichen wie Servicebank, Privatkundenbank und Firmenkundenbank nehmen an den einzelnen Angeboten deutschlandweit pro Jahr mehr als 1.000 Teilnehmer teil. Zu den wichtigsten Themenbereichen zählen VR Control sowie aufsichtsrechtliche Themen wie zum Beispiel Geldwäsche, Datenschutz und UVV Kassen.
"Die Anbieter haben sich auf eine strategische Stoßrichtung in Sachen Blended Learning verständigt und mit Hilfe der SumTotal-Plattform erstklassige und kostengünstige Angebote hervorgebracht, mit denen sie die Banken auch langfristig begeistern können. Die gemeinsame Finanzierung und Realisierung der Plattform durch insgesamt 15 Partner hat zudem eine Nachhaltigkeit des E-Learning-Ansatzes geschaffen, die vergleichbaren Szenarien fehlt", fasst Greff zusammen.
Die GbR VR-Bildung rechnet damit, den Break-Even für die getätigten Investitionen in drei Jahren zu erreichen.