Die turbulente Firmengeschichte beginnt 1999 mit einer Gründergeneration, die den Gebrauchtmaschinenhandel mit Hilfe eines Online-Marktplatzes transparenter und einfacher gestalten will. Eine Vision, die ihrer Zeit voraus war. Nach anfänglich stürmischem Wachstum traf die Dotcom-Krise zur Jahrtausendwende die damalige Surplex.com AG. Die Firma schloss alle Zweigstellen, entließ einen Großteil des Personals und verlor ihre Selbständigkeit. Bis 2008 wurde sie von Michael Werker unter dem Dach einer Vertriebsgesellschaft weitergeführt.
Nach der Krise verabschiedete sich das Unternehmen von allzu optimistischen Annahmen der Anfangszeit. Die Geschäftsführung erkannte, dass sich Gebrauchtmaschinen nicht rein "virtuell" verkaufen lassen. Vielmehr sind alle "realen" Leistungen zu erbringen, die den Maschinenhandel komplex und anspruchsvoll machen. Konsequent entwickelte sich Surplex zu einem Full-Service Anbieter, was die Firma zurück auf die Erfolgsspur brachte. Anfang 2009 - mitten in der Finanzkrise - wagten Michael Werker und Uli Stalter den Schritt in die erneute Selbständigkeit.
Die heutige Surplex GmbH verbindet die Vorzüge des Internet-Handels mit klassischen Dienstleistungen der Gebrauchtmaschinen-Branche. Surplex betreut und berät seine Kunden persönlich, erstellt Gutachten und bewertet Maschinen. Nach dem Kauf kümmert sich das Unternehmen um Demontage, Transport, Zoll- und Zahlungsmodalitäten. Zugleich verbessert Surplex seinen Online-Marktplatz kontinuierlich. Mittels einer leistungsfähigen Auktions-Schnittstelle werden dort täglich Maschinen, Werkstattinventar und komplette Betriebe versteigert. Eine 2013 entwickelte App ermöglicht es Interessenten mobil mitzubieten.
Dank des neuen Geschäftsmodells bewegt sich der Dotcom-Veteran von Jahr zu Jahr erfolgreicher am Markt. Umsatz und Anzahl der Mitarbeiter haben sich in den Jahren 2011 bis 2013 verdreifacht.
Die Kombination aus technischer Innovation und umfassendem Service zieht zunehmend ausländische Kunden an. So verzeichnet www.surplex.com monatlich mehr als 170.000 Besucher aus über 150 Ländern. Deshalb bietet die Firma ihre Plattform seit gut einem Jahr in zehn Sprachen an. Neben Deutsch und Englisch auf Spanisch, Italienisch, Französisch, Russisch, Polnisch, Türkisch, Rumänisch und Ungarisch.
Da liegt es nahe, auf ausländischen Märkten präsent zu sein. Wie zu alten Dotcom-Zeiten expandiert Surplex, aber auf solidem Fundament. Nach erfolgreicher Gründung der italienischen Tochterfirma Surplex srl im Jahr 2013 wurde dieses Jahr ein Büro in Prag eröffnet. Wo wird Surplex in 15 Jahren stehen? Wir sind gespannt.