- Umsatz: mit - 7 % leicht rückläufig
- Kostenstruktur an Marktumfeld angepasst
- EBIT: um + 0,5 Mio. € verbessert
- Auftragsstand um + 6 % auf 34,9 Mio. € gesteigert
- Rahmenvereinbarung für Mittelfrist-Finanzierung abgeschlossen
SW Umwelttechnik sieht sich mit einem nach wie vor volatilen Marktumfeld konfrontiert. Während in Ungarn die Produktionsmenge um 27 % zurückgegangen ist, konnte in Rumänien eine Mengensteigerung um 10 % und in Österreich sogar um 30 % erzielt werden. Der Auftragsstand konnte mit 34,9 Mio. € gegenüber dem Vorjahr um 6 % angehoben werden, wobei der Bereich Wasserschutz überproportional um 28 % gesteigert wurde. "Die Auftragsstände lassen in Österreich und Rumänien in den Folgemonaten auf eine höhere Auslastung schließen. Somit halten wir an der Prognose der operativen Ertragssteigerung im Gesamtjahr fest", so Vorstand Dr. Bernd Wolschner zur Geschäftsentwicklung 2011.
Die nach wie vor schwierige Situation der SW-Kernmärkte Ungarn und Rumänien wird im Konzernumsatz sichtbar, dieser liegt im ersten Halbjahr 2011 mit 27,8 Mio. € um 2,2 Mio. € unter dem Vorjahr (VJ: 30,0 Mio. €).
Auf Grund der durchgeführten Fixkosten-Anpassungen an die aktuelle Marktlage, der im Jahresverlauf angestiegenen Rohertragsmargen, wird das EBIT nun verbessert mit -1,7 Mio. € (VJ: -2,1 Mio. €) ausgewiesen. Wie bereits im Vorjahr ist das EBITDA zum Halbjahr positiv, es beträgt 0,5 Mio. € (VJ: 0,6 Mio. €). Durch die stabile Kursentwicklung der für SW relevanten Fremdwährungen HUF und RON liegt das Finanzergebnis mit -0,5 Mio. € um 2,3 Mio. € über dem Wert des Halbjahres 2010 (-2,9 Mio. €). Daraus resultiert ein stark verbessertes EGT in der Höhe von -2,2 Mio. € (VJ: -5,0 Mio. €).
Das zweite Quartal getrennt betrachtet, verdeutlicht die Zahlen des ersten Halbjahres. Trotz eines deutlichen Umsatzrückganges von 21,7 Mio. € 2010 auf 19,2 Mio. € 2011 konnte das Ergebnis verbessert werden. Das EGT lag mit -0,5 nur noch knapp im negativen Bereich, während es im Q2 des Vorjahres noch bei -2,5 Mio. € lag. Auch hier hat der relativ stabile Wechselkurs das Finanzergebnis positiv beeinflusst. Das EBIT lag wie im Vorjahr bei 0,8 Mio. € und das EBITDA mit 1,8 Mio. € leicht unter 2010 mit 2,1 Mio. €.
Segmententwicklung
Die Umsatzverteilung zwischen den Geschäftsbereichen zeigt sich zum Halbjahr 2011 ähnlich wie im Vorjahr. Das größte Segment Wasserschutz hat mit 13,9 Mio. € (VJ: 13,5 Mio. €) einen Umsatzanteil von 50 % (VJ: 45 %), im Bereich Infrastruktur wird das schwierige Marktumfeld sichtbar, der Umsatz beträgt 9,3 Mio. € (VJ: 11,6 Mio. €) und macht somit 33 % (VJ: 39 %) des Gesamtumsatzes aus. Das Projektgeschäft liegt mit 4,6 Mio. € (VJ: 4,9 Mio. €) leicht unter Vorjahresniveau.
In der regionalen Verteilung hat sich Österreich am besten entwickelt, es wurde mit 7,1 Mio. € eine 27 %ige Umsatzsteigerung erwirtschaftet, die auf die Einführung neuer Produktlinien und die Verbesserung des wirtschaftlichen Umfeldes zurückzuführen ist. Der Anteil am Konzernumsatz beläuft sich nun auf 26 % (VJ.: 19 %).
SW Umwelttechnik konnte 2010 ihre Position in Ungarn ausbauen und hat in allen bearbeiteten Sektoren die Marktführerschaft erreicht. Die wirtschaftliche Entwicklung in 2011 einerseits und die Maßnahmen zur Preisstabilisierung andererseits haben zu einer Umsatzreduktion um 25 % auf 12,6 Mio. € (VJ: 16,8 Mio. €) geführt, wobei es dadurch gelungen ist, das Betriebsergebnis gegenüber dem Vorjahr zu verbessern. Der Anteil am Gesamtumsatz ist somit zurückgegangen und liegt bei 45 % (VJ: 56 %).
In Rumänien konnte das Volumen um 10 % gesteigert werden, durch die unterschiedlichen Einheitspreise wird jedoch ein Umsatzrückgang um 8 % auf 5,9 Mio. € (VJ.: 6,4 Mio. €) verzeichnet. Der Anteil am Konzernumsatz ist mit 21 % gegenüber dem Vorjahr unverändert.
Vermögens- und Finanzlage
Das langfristige Vermögen wird mit 77,9 Mio. € (VJ: 75,3 Mio. €) ausgewiesen, das Umlaufvermögen liegt mit 33,7 Mio. € (VJ: 34,2 Mio. €) leicht unter Vorjahresniveau. Die Bilanzsumme beträgt folglich 111,6 Mio. € und bewegt sich damit knapp über dem Vergleichswert aus dem Jahr 2010 (109,5 Mio. €).
Das Eigenkapital beläuft sich per 30.06.2011 auf 14,6 Mio. € und liegt damit deutlich über dem Vorjahr (11,8 Mio. €), die Eigenkapitalquote beträgt somit 13,1 % (VJ: 10,8 %). Die Finanzverbindlichkeiten liegen mit 78,0 Mio. € unter dem Vorjahresniveau (VJ: 79,9 Mio. €).
Auftragsstand
Der Auftragsstand per 30.06.2011 beträgt 34,9 Mio. € und liegt damit um 6 % über dem Vorjahr (VJ: 33,0 Mio. €), plangemäß werden 87 % davon heuer, die restlichen 13 % im Folgejahr realisiert.
Ausblick
Das Unternehmen rechnet für das zweite Halbjahr mit einem verstärkten Wachstum im Euroraum. Aufgrund der volatilen Kapitalmärkte und den Unsicherheiten in der Abschätzung der Wirtschaftsentwicklung im CEE Raum ist die Visibilität weiterhin stark eingeschränkt.
Österreich: Die im Vorjahr durchgeführten Strukturanpassungen zeigen besonders in Österreich ihre Wirkung. Wie schon im ersten Halbjahr geht das Unternehmen auch im zweiten Halbjahr von einer sehr positiven Geschäftsentwicklung aus. Mit den neu eingeführten Produkten konnten bereits sehr gute Ergebnisse erzielt werden.
Ungarn: SW Umwelttechnik wird in Ungarn als Marktführer die erfolgreiche Strategie der Preisstabilisierung weiterführen und auf Grund der erwarteten Erhöhung der Vergabetätigkeit von EU geförderten Projekten soll ein teilweises Aufholen des Umsatzrückganges erreicht werden.
Rumänien: Die Konzentration auf EU geförderte Projekte und die Investition in den Bereich Wasserschutz am Standort Bukarest lassen für das 2. Halbjahr in Rumänien eine deutliche Verbesserung des Ergebnisses durch die Reduktion der Transportkosten und die Nähe zum wichtigen Regionalmarkt im Raum Bukarest erwarten.
Für das Gesamtjahr wird, trotz der schwierigen Rahmenbedingungen in Ungarn und Rumänien gegenüber dem Vorjahr eine deutliche Verbesserung des operativen Ergebnisses, erwartet.