HMI und Bedientableau eines MMI.XT von SWAC, Oberhaching, werden jeweils von einem eigenen Prozessor verwaltet. Beide Prozessoren greifen unabhängig voneinander auf die Busankopplung zu. HMI und Bedientableau lassen sich also parallel und mit hoher Redundanz nutzen; teuere Produktionsausfälle durch Terminal-Stillstand werden zuverlässig vermieden. Der übergeordnete Industrie-PC, eine Eigenentwicklung von SWAC, kommt ohne Lüfter und ohne Festplatte aus. Das Linux-Betriebssystem und weitere Daten sind auf einer handelsüblichen Flash-Karte gespeichert. Während des normalen Betriebs ist der Programmspeicher schreibgeschützt – Daten können zwar ausgelesen, nicht aber verändert werden. Sollte sich doch z.B. ein Virus einschleichen, genügt daher einfaches Aus- und Einschalten, um den Virus zuverlässig los zu werden. Regelmäßiges Einspielen von Sicherheitspatches oder das permanente Updaten von Virensoftware entfällt ersatzlos. Ein nicht zu unterschätzender Kostenvorteil der Baureihe MMI.XT, gerade bei größeren oder sicherheitsrelevanten Anlagen.
Das Bedientableau ist von 32 bis 128 Tasten skalierbar. Bei den patentierten SWAC-Tasten liegen – der offensichtlichen und eindeutigen Zuordnung wegen – Schaltelement und dreifarbige Rückmelde-LED auf der gleichen Achse. Die Farbe jeder LED kann im laufenden Betrieb aus der Steuerung heraus individuell eingestellt werden, ist aber auch mit Hilfe des kostenlos erhältlichen SWAC Device Managers veränderbar. Vorgestanzte Durchbrüche (Ø 22,5 mm) erlauben den Einbau von 10+1 konventionellen Bedienelementen. Ein E/A-Modul sorgt dafür, dass die konventionellen Bedienelemente ebenfalls über den Bus angesteuert bzw. ausgelesen werden können.
Über jeder Taste bzw. Bedienelement ist ein 20 mm breiter, vor äußeren Einflüssen geschützter Beschriftungsstreifen angeordnet.
Für das HMI stehen vier industrietaugliche LC-Grafik-Touchdisplays mit 64k Farbtiefe und Diagonalen von 6, 8, 10 oder 15 Zoll zur Auswahl. Dem HMI direkt zugeordnet sind 8 Bedientasten, 12 Funktionstasten, eine Cursor-Gruppe, eine Return-Taste und drei LEDs. Die 12 Funktionstasten können – entsprechende Programmierung vorausgesetzt – auch als Softkeys verwendet werden. Die Zugriffskontrolle übernimmt entweder ein Schlüsselschalter oder aber der neue SWAC Reader USB.
Anwender werden durch den von SWAC, Oberhaching, eigens für die Baureihe MMI.XT entwickelten LinOps-Konfigurator mit integriertem Simulations-Tool tatkräftig unterstützt. So können bis zu 256 Seitenformate angelegt werden, jeweils mit maximal 256 unabhängigen Feldern. Der Datenaustausch zwischen Konfigurationsrechner und MMI.XT erfolgt einfach und zuverlässig per USB-Stick.
Dank seiner modularen Bauweise kann ein MMI.XT an praktisch jedes Bussystem angekoppelt werden – von ProfiBus über Modbus, DeviceNet und CANopen bis hin zu Ethernet. Alle MMI.XT können zudem Zuordnungslisten (Symbolik und Kommentare) aus einer Simatic S7 auslesen und anzeigen.
MMI.XT gibt es als eigenständige Geräte im Gehäuse (IP 54) oder als Frontplatte (IP 65) zur Integration in Fremdgehäuse. Kundenspezifische Ausführungen oder OEM-Lösungen sind lieferbar.
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.swac.de.