Ein bekanntes Problem beim Einsatz von robotergestützten Schweißzangen ist, dass die beiden gegenüberliegenden Elektroden der Schweißzange zu unterschiedlichen Zeitpunkten und mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten auf das Blech aufsetzen. Die Folge: Bereits durch das Aufsetzen der Schweißzange können die Bleche dauerhaft verformt werden.
Das Problem entsteht, weil üblicherweise für die beiden – an sich völlig getrennten – Vorgänge 'Positionieren der Schweißzange am Blech' und 'Zusammenpressen der Bleche für den Schweißvorgang' der gleiche Antrieb verwendet wird. Konventionelle Schweißzangen – ganz egal ob mit pneumatischem oder servo-elektrischem Antrieb – kommen da prinzipbedingt schnell an die Grenzen ihrer Möglichkeiten.
Der vollautomatische Zangenausgleich von SWAC löst dieses Problem nachhaltig, zuverlässig und auf elegante Art und Weise: Ein speziell für diese Anwendung optimierter, robuster und äußerst schneller Kompakt-Linearmotor vom Typ swd (SafeWeld-Drive) 400 gleicht das Gewicht der Schweißzange in jeder Raumlage automatisch und in Echtzeit aus. Die Linearmotoren dieser Baureihe wurden für den harten Dauereinsatz in der automobilen Fertigung komplett neu entwickelt. Mit einer maximalen Kraft von 4 kN und einer außerordentlich kurzen Zykluszeit von nur 63 µs ist der swd 400 stark und schnell genug, die an der Schweißzange angreifende Schwerkraft in jeder Raumlage in Echtzeit zu kompensieren. Durch seine kompakte Bauweise und die ausgeklügelte mechanische Befestigung kann der automatische Zangenausgleich praktisch in jede Schweißzange integriert werden – ganz egal, ob Euro-C, Euro-X oder andere Bauformen.
Voraussetzung für die Entwicklung des automatischen Zangenausgleichs und der Linearmotore der Baureihe swd war eine umfangreiche Grundlagenforschung von SWAC, die sich über knapp drei Jahre erstreckte. Schwachpunkte konventioneller Linearantriebe wurden in dieser Zeit erkannt, analysiert und konsequent eliminiert. Entstanden sind mit der Baureihe swd schnelle und spielfreie Antriebe, die hohe Kräfte entwickeln, sich präzise regeln lassen – und keinen Temperaturgang aufweisen. Beispielsweise ist die Spindel nur an einer einzigen Stelle im Motor in einem Lager geführt. Konsequenz: die (thermische) Ausdehnung von Motor, Spindel und Lager spielt keine Rolle. Querkräfte, die in konventionellen Linearantrieben zu starkem Verschleiß und schneller Abnutzung führen, werden bei den swd Linearmotoren durch stabile Metallführungen aufgefangen und vom eigentlichen Antrieb zuverlässig fern gehalten. Ein zusätzlicher Schutzbalg der Spindel sorgt dafür, dass beim Schweißvorgang abspritzendes Material keine schädliche Wirkung entfalten kann.
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.swac.de.