Weiter fuhr er fort: „Man merkt definitiv, dass es sich um ein kanadisches Unternehmen handelt, welches Anlagen, Unterkünfte und auch das Betriebsgelände nach kanadischen Standards errichtet hat.“ Die Anlage laufe derzeit noch nicht mit voller Kapazität, da man noch an der Erhöhung der Lagervorräte arbeite und Justierarbeiten an der Anlage vornehme.
Dem gescheiterten Montan Mining-Deal stand der Chefanalyst zu Beginn positiv gegenüber, nicht zuletzt deshalb, da die ,Mollehuaca’-Anlage nur rund 45 Kilometer von der ,Chala One’-Anlage entfernt liegt. So hätte es Sinn gemacht, das Erz auf ,Chala One’ zu sammeln, um es dann an die Begleitanlage ,Mollehuaca’ zu liefern und parallel zu verarbeiten. „Der Ort liegt strategisch gut und die bereits existierende Mühle hätte eine Verarbeitungskapazität von 60 bis 70 Tonnen pro Tag erreichen können. Aber wie immer muss man alles doppelt und dreifach prüfen, bevor man einen solchen Deal abschließt“, so Le Pouttre. Das hat Inca One getan, wobei einige Ungereimtheiten festgestellt wurden, so dass der Deal letzten Endes nicht stattgefunden hat. Le Pouttre bedauert das zwar, aber erkennt auch, das Inca One auf lange Sicht ohne ,Mollehuaca’ sorgenfreier arbeiten kann und nicht in Rechtsstreitigkeiten verwickelt wird.
Bei der ,Due Diligence’-Prüfung fiel auch der Standard Tolling-Deal durch. Eigentlich war geplant, Standard Tollings Mühle vom Norden Peru in den Süden zur ,Chala One’-Anlage zu verlegt und zu integrieren. Aber auch hier gab es Probleme, so dass Inca One lieber auf den Deal verzichtete. „Ein kleines Unternehmen muss sich auf das konzentrieren, worin es gut ist“, und das ist Le Pouttre zufolge das Verarbeiten von Erz auf der Unternehmenseigenen ,Chala One’-Anlage. „Da darf man sich als Junior-Unternehmen nicht den Fokus nehmen lassen. Letztendlich wird dieser gescheiterte Deal Inca One zukünftig ,Kopfschmerzen’ ersparen“, fuhr er fort. „Es macht absolut keinen Sinn, nur um des Wachsens willens zu wachsen, wenn man am Ende damit Probleme bekommt“. Der Rückzug aus der Transaktion sei für ihn eine kluge Entscheidung gewesen.
Nach Einschätzung des Experten sollte das Geschäftsmodell von Inca One langfristig aufgehen. „Das Erz ist da, die Mühle funktioniert einwandfrei und der ,Papierkram’ ist ebenfalls in Ordnung“, so der Analyst. Man werde in Kürze die erste IGV-Rückzahlung erhalten, also die Rückerstattung der peruanischen Variante der Mehrwertsteuer. Das gibt dem Unternehmen wieder mehr finanziellen Spielraum und wird auch als Bescheinigung verstanden, dass man von Seiten der Regierung keinerlei Probleme mit Inca One und seinen Arbeiten hat. Für den Analysten von Caesars ist das ein riesiger Schritt nach vorn und ein nicht zu unterschätzender Katalysator für 2016.
Auch die politische Lage in Peru überzeugt Le Pouttre. Seiner Meinung nach ist Peru mittlerweile eines der politisch stabilsten Länder in Südamerika. Als vor vier Jahren der jetzige Präsident gewählt wurde, war die Verunsicherung groß, dass er möglicherweise den Bergbau ruinieren würde. Im Nachhinein aber müsse man sagen, dass ihm die Wichtigkeit des Bergbaus bewusst ist und wie wichtig dieser für die peruanische Wirtschaft ist. Der Analyst geht davon aus, dass der nächste Präsident, welcher in einigen Monaten gewählt wird, denselben Pro-Business Standpunkt vertreten werde. „Peru ist ein Bergbau-Land und es gibt im Grunde keine Alternative, als den Bergbausektor am Laufen zu halten.“
Zuletzt äußerte sich der Experte auch zu den Aussichten an den Edelmetallmärkten. Es sei ermutigend zu sehen, dass der Goldpreis nicht weiter fällt, sondern zuletzt sogar wieder Stärke zeigt. Es braucht seiner Meinung nach aber noch etwas Zeit, bis das Geld, das aus den Blue-Chips und Fonds abgezogen wird, den Weg in den Rohstoffsektor findet. Le Pouttre hält es für gut möglich, dass dieses ‚Umplatzieren’ bald kommt und das Geld dann zuerst die Unternehmen erreicht, die in der Lage sind, ihren Businessplan umzusetzen. Inca One, die Gold produziert und ein stichhaltiges Geschäftsmodell vorweist, sollte dann, dem Chefanalysten zufolge ganz vorne mit dabei sein.
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