Insgesamt gelang es der Gesellschaft, im Berichtszeitraum 1.493.790 Unzen Silber zu einem Durchschnittspreis von 16,54 USD pro Unze sowie 15.364 Unzen Gold zu durchschnittlich 1.289,- USD pro Unze zu verkaufen. Dabei konnte allerdings der um 11 % höhere Goldabsatz den Rückgang der veräußerten Silbermenge um 22 % trotz gestiegener Edelmetallpreise nur teilweise ausgleichen. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank dementsprechend um 7 % auf 10,1 Mio. USD.
Deutlich erfreulicher hingegen die Entwicklung auf der Kostenseite: Sowohl die reinen Förderkosten ('Cash Costs') als auch die Gesamtproduktionskosten ('All-in Sustaining Costs') nahmen im 2. Quartal um jeweils 38 % ab. Unter Berücksichtigung der Einnahmen aus dem Goldverkauf lagen sie damit letztlich bei 5,37 bzw. 10,53 USD pro Unze Silber. Darüber hinaus gingen auch die Umsatzkosten ('Cost of Sales') gegenüber dem Vorjahr um 23 % auf 31,6 Mio. USD zurück. Dabei spielten Endeavour allerdings nicht nur die eingeleiteten Sparmaßnahmen, sondern auch der anhaltende Verfall der mexikanischen Währung in die Karten. Angesichts der mittlerweile beschlossenen Wiederaufnahme der Minenentwicklung und des Explorationsprogramms geht das Unternehmen daher auch davon aus, dass insbesondere die Gesamtförderkosten in der 2. Jahreshälfte wieder ansteigen dürften.
Ansonsten brachten die beiden zuletzt durchgeführten Kapitalerhöhungsrunden der Gesellschaft allein im 2. Quartal einen Nettoerlös von 30,8 Mio. USD ein. Zusammen mit der Steigerung des freien Cash-Flows erhöhte sich dadurch der Barmittelbestand um 78 % auf 56,8 Mio. USD und das Nettoumlaufvermögen ('Working Capital') um 170 % auf 72,1 Mio. USD. Unmittelbar nach Quartalsende konnten außerdem weitere 13,9 Mio. USD an Eigenkapital aufgenommen werden. Damit sollte die Finanzierung der kurz- und mittelfristig anstehenden Wachstumsprojekte gesichert sein.
"Dank des 'Turn-Arounds' bei den Edelmetallpreisen waren wir im 2. Quartal in der Lage, unseren freien Cash-Flow und unser 'Working Capital' substanziell zu steigern und unseren Fokus wieder verstärkt auf die Exploration, die Entwicklung und die Akquisition zu lenken", fasste Endeavours CEO Bradford Cooke die Ergebnisse zusammen. So habe man mit der Übernahme von Oro Silver und deren qualitativ hochwertigen Gold-Silber-Projekt 'El Compas' im mexikanischen Bundesstaat Zacatecas erstmals seit 4 Jahren wieder eine neue Liegenschaft erworben. Zudem seien mehrere neue hochgradige Adern auf dem Gebiet der geplanten 'Terronera'-Mine erkundet worden.
In der 2. Jahreshälfte sollen sich nach Ansicht des Endeavour-Chefs die erwartete Genehmigung für eine zusätzliche Förderanlage auf der 'Guanaceví'-Mine im Bundesstaat Durango, die Entwicklung eines neuen Erzkörpers auf der 'Bolañitos'-Mine in der Provinz Guanajuato sowie die Evaluierung des Produktionsausbaus der unweit davon gelegenen 'El Cubo'-Mine als entscheidende Momente für die weitere Unternehmensentwicklung erweisen. Darüber hinaus stünden noch von sämtlichen Projekten Explorationsergebnisse aus. Des Weiteren wolle man die Aktualisierung der Ressourcenschätzung und weitere technische Studien sowohl zum 'Terronera'- als auch zum 'El Compas'-Projekt vorantreiben und zusätzliche Konzessionen in der Zacatecas-Region erwerben.
Pläne, die offenbar auch an der Börse gut anzukommen scheinen: Zwar ging der Kurs der Endeavour-Aktie nach Veröffentlichung der Quartalszahlen ein wenig zurück, kurz zuvor konnte der Wert in Toronto aber noch mit einem neuen 52-Wochen-Hoch von 6,83 CAD aufwarten.
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