"Wir erwarten, dass 2017 ein transformatives Jahr für Endeavour wird, da wir unsere Aufmerksamkeit dem Wachstum zuwenden", erklärte Unternehmenschef Bradford Cooke. "Das Aufkommen unserer aufregenden neuen 'Terronera'-Entdeckung und die Akquisition von zwei attraktiven Projekten, 'El Compas' und 'Parral', im vergangen Jahr haben uns für ein signifikantes Wachstum innerhalb der nächsten drei Jahren positioniert, von dem wir glauben, dass es mit steigenden Edelmetallpreisen einhergehen könnte." Man denke daher, dass jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen sei, um in die Zukunft des eigenen Portfolios zu investieren.
Konkret will das Unternehmen nun zunächst die vorläufige Wirtschaftlichkeitsbewertung ('Preliminary Economic Assessment' / 'PEA') sowie eine erste Ressourcenschätzung für das 'El Compas'-Projekt im mexikanischen Bundesstaat Zacatecas abschließen. Diese sollen dann voraussichtlich im März zusammen mit der vorläufigen Machbarkeitsstudie ('Pre-Feasibility Study') und einer aktualisierten Reserven- und Ressourcenschätzung für das 'Terronera'-Projekt in der Provinz Jalisco veröffentlicht werden.
Hinsichtlich der 'El Compas'-PEA will man allerdings noch den Ausgang der Einsprüche verschiedener Industriezweige gegen das erst kürzlich in Kraft getretene, geänderte Einkommensteuergesetz der Provinz Zacatecas abwarten, das neue Umweltabgaben für bestimmte Unternehmen zusätzlich zu bereits bestehenden Bundessteuern vorsieht, wodurch ein Minenbetrieb in der Provinz unwirtschaftlich wäre. Endeavours Rechtsberater halten die neue Gesetzeslage jedoch für verfassungswidrig, weshalb man - ebenso wie zahlreiche andere Gesellschaften - über eine Verfassungsbeschwerde nachdenkt. Aktuell laufen daher Spitzengespräche zwischen Vertretern der betroffenen Industriezweige sowie der Provinz und der mexikanischen Bundesregierung über eine mögliche Aufhebung oder Ergänzung des fraglichen Gesetzes.
Bezüglich der weiteren Produktionsentwicklung seiner bereits bestehenden Minen rechnet das Unternehmen derweil im Falle der im Bundesstaat Durango befindlichen 'Guanaceví'-Anlage mit ähnlichen Ergebnissen wie im Vorjahr, wobei dort voraussichtlich niedrigere Erzgehalte durch eine höhere Durchsatzrate von 1.000 bis 1.200 Tonnen pro Tag ausgeglichen werden dürften. Das hierfür erforderliche Gestein soll dabei in erster Linie aus den drei Erzkörpern 'Santa Cruz', 'Porvenir Norte' und 'Porvenir Centro' kommen, deren weitere Erkundung und Entwicklung man aus dem Cash-Flow der Mine zu finanzieren gedenkt. Für die Entwicklung der neuen 'SCS'- und 'Milache'-Vorkommen will das Unternehmen hingegen zusätzliche Mittel aus den eigenen Rücklagen bereitstellen.
Auf der 'Bolañitos'-Mine in der Provinz Guanajuato möchte man die Produktion indes auf dem bisherigen Niveau von rund 1.100 Tonnen pro Tag beibehalten. Auch hier ist geplant, die Kosten für die weitere Exploration und Entwicklung der derzeitigen Abbauareale aus dem Cash-Flow der Mine aufzubringen. Gleiches gilt für die in derselben Provinz gelegene 'El Cubo'-Mine, bei der ebenfalls die Produktion mit der derzeitigen Durchsatzrate von 1.400 Tonnen Gestein pro Tag fortgesetzt werden soll.
Insgesamt will Endeavour nach den letztjährigen Sparbemühungen aufgrund der damals zunächst noch deutlich niedrigeren Edelmetallpreise in diesem Jahr 43,3 Mio. USD in seine drei produzierenden Minen investieren, wovon allein 7,7 Mio. USD für Erweiterungsmaßnahmen zwecks Erschließung zusätzlicher Reserven und Ressourcen vorgesehen sind. Mehr als die Hälfte des Budgets ist dabei für die 'Guanaceví'-Mine reserviert, wo man u.a. neues mobiles Equipment anschaffen sowie die Wasser-, Strom- und Lüftungssysteme ausbauen möchte. Außerdem will das Unternehmen dort zwei bislang noch nicht genutzte Erzkörper erschließen. Die entsprechenden Arbeiten sollen voraussichtlich im 2. Quartal beginnen, sobald die hierfür erforderlichen Genehmigungen vorliegen.
Außerdem plant das Unternehmen, in diesem Jahr 15,2 Mio. USD für zusätzliche Explorationsmaßnahmen bereitzustellen. Damit sollen auf den verschiedenen Liegenschaften Bohrprogramme mit einer Gesamtlänge von 64 km ermöglicht werden. Im Mittelpunkt stehen hier vor allem die Entwicklungsprojekte 'El Compas', 'Terronera' und 'Parral', für die zusammen allein 8,3 Mio. USD eingeplant sind. Bei Letztgenanntem soll dabei auch das Potential einer eventuellen zeitnahen Produktionsaufnahme im Rahmen eines Auftragsabbaus im kleineren Maßstab sowie einer Verarbeitung durch einen Lohnmühlenbetrieb geprüft werden. Darüber hinaus will man das aussichtsreiche 'Guadalupe y Calpo'-Projekt in der Provinz Chihuahua sowie eine nicht genauer spezifizierte Liegenschaft in Chile näher untersuchen.
Ansonsten gab das Unternehmen noch seine Kostenschätzungen für das laufende Geschäftsjahr bekannt. Demnach strebt man bei den direkten Produktionskosten ('Cash Costs') - abzüglich der Einnahmen aus dem Goldverkauf - einen Wert zwischen 6,50 und 7,50 USD pro Unze Silber an. Dies entspräche circa dem in den ersten 3 Quartalen des Vorjahres erzielten Niveau. Hinsichtlich der konsolidierten 'Cash'-Kosten auf Koprodukte-Basis erscheint der Gesellschaft derzeit eine Bandbreite von 10,25 bis 11,25 USD pro Unze Silber bzw. 775,- bis 825,- USD pro Unze Gold realistisch. Die Gesamtförderkosten ('All-in Sustaining Costs') abzüglich der Goldeinnahmen dürften sich dagegen aufgrund der höheren Explorations- und Entwicklungsausgaben mit 14,- bis 15,- USD je Unze Silber über den vergangenes Jahr erzielten Werten bewegen. Auf Koprodukte-Basis würde dies einer Größenordnung von 14,50 bis 15,50 USD für jede geförderte Unze Silber sowie 1.050,- bis 1.150,- USD für jede Unze Gold entsprechen. Grundlage all dieser Berechnung ist dabei seitens des Unternehmens ein geschätzter Unzenpreis von 17,- USD für Silber bzw. 1.190,- USD für Gold sowie ein Wechselkursverhältnis von mexikanischem Peso und US-Dollar von 20 zu 1.
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