Die gute Nachricht: Seit 15 Monaten befindet sich Uran im leichten Aufwärtstrend. Adnani, CEO und Präsident der texanischen Uranium Energy erörterte kurz den dramatischen Verfall der Uranpreise im Jahr 2011, dessen Niedergang mit der Atomkatastrophe von Fukushima einherging. Die Konsequenz der japanischen Regierung auf diese Katastrophe war das Stilllegen von 52 Kernreaktoren. Darauf hin fielen Preise am Spot-Markt massiv, sogar bis auf rund 28,- USD pro Pfund U3O8 im Tief. Durch die Stilllegungen hätten die Produzenten mit einem Angebotsüberschuss zu kämpfen gehabt. Doch nun sei Japan wieder zurück im Markt und die Angebotsüberschüsse weitestgehend abgebaut. Auch die US-Versorger seien auf die Käufer-Seite gewechselt, nicht zuletzt wegen der angespannten Situation zwischen der Ukraine und Russland, sowie die daraus resultierenden Sanktionen gegen Russland, so Adnani. Aktuell notiert der Spot-Preis pro Pfund U3O8 um die 35,- USD.
Adnani zufolge hängt der Uranmarkt aber nicht nur von Japan ab. Das Defizit der USA, dem weltweit größten Uranverbraucher, schätzt der Marktkenner mittlerweile auf 52 Millionen Pfund U3O8 pro Jahr. Dabei gab er zu bedenken, dass weltweit eine Vielzahl von Kernreaktoren gebaut und geplant werden, die ebenfalls eine stabile Versorgung benötigen. „Von den USA bis nach Argentinien gibt es einen echten Uranmangel. Der Hauptteil der Produktion in Kanada ist entweder für Frankreich, unter Beteiligung von Areva Resources, bestimmt oder sind Teil langfristiger Verträge mit China. Die Leute realisieren nicht, dass in Lateinamerika Reaktoren in Betrieb sind und sich 16 weitere Reaktoren in Chile, Brasilien und Argentinien teilweise schon im Bau befinden oder geplant sind. Die Uranproduktion hingegen liegt in Südamerika bei nahezu null“, so der CEO von Uranium Energy.
Für Dev Randhawa, dem Päsident und CEO der in British Columbia beheimateten Fission Uranium (ISIN: CA33812R1091 / TSX: FCU - www.commodity-tv.net/... -), ist der große Katalysator der stark steigende Strombedarf in China und Indien. Deshalb habe sein Unternehmen im Dezember des vergangenen Jahres einen Deal mit Chinas staatlicher CGN Mining eingefädelt, um die finanzielle Basis für das unternehmenseigene ‚Patterson Lake South‘-Projekt in Saskatchewans Athabasca-Basin sicherzustellen. Weiter verpflichten sich die Chinesen 35 % der zukünftigen Uranproduktion vom ‚Patterson Lake South‘-Projekt zu kaufen. „Es gibt derzeit 30 Reaktoren in China – 24 werden gerade gebaut und 40 weitere sind geplant“, gab Randhawa zu bedenken. „Diejenigen von uns, die schon einmal in Peking gewesen sind, wissen, dass sie es nicht nur der Energie wegen tun, denn sie brauchen sauberen Strom. Derzeit kommen 1,5 % des Stroms aus erneuerbaren Energien und Kernenergie, während der Rest aus Kohle gewonnen wird, der die Luft sehr stark verschmutzt. Den Anteil der Erneuerbaren und -Kernenergie wollen sie auf 15 – 20 % steigern. Um dieses Ziel zu erreichen, muss zwingend mehr Uran gefördert werden“, sagte er abschließend.
Adnani fügte hinzu, dass es gut möglich sei, dass der Uranmarkt nicht ganz transparent sei, da die Sekundärversorgung schwer Einschätzbar wäre. Die Ausmusterung der russischen und amerikanischen atomaren Sprengköpfe habe bestimmt mit zu dem Überangebot geführt. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass sich die russische Uran-Holding Atomredmetzoloto (ARMZ) im Branchenprimus Uranium One einkaufte, sei für ihn ein klares Zeichen gewesen. Beim Verkauf eines russischen Atomreaktors würden sie die lebenslange Brennstoffversorung dazu geben. Das könne man auch nicht mit Hilfe der Sekundärversorgung langfristig gewährleisten, so seine Meinung.
Adnani sprach noch einen signifikanten Punkt an: Kasachstan. „Der ,noch‘ größte Uran-Lieferant der Welt erlebte einen 90 %igen Produktionsanstieg im letzten Jahrzehnt, welcher 40 % des weltweiten Angebots ausmacht.“ Wichtig dabei sei zu beachten, dass Kasachstan aber nur noch mit Gehalten von 0,03 % U3O8 abbauen kann, während Denison und Fission mit Gehalten von 1 % oder mehr abbauen können. Dieses letzte Jahrzehnt wäre, so Adnani, die Ernte gewesen, als die Sowjetunion während des Kalten Krieges Finanzspritzen gab, zu Zeiten, als Geld keine Rolle spielte. Weiter rechnet er damit, dass das nächste Produktionsjahrzehnt sich mehr in Richtung Nord- und Südamerika verlagern wird. Dem stimmte auch Cates, der Präsident und CEO von Denison Mines, zu und gab zu Bedenken, dass Uran-Aktien derzeit zu Ausverkaufspreisen zu haben seien. „Es ist eine Riesen-Chance die hier lauert! Denn: Wenn man die Wertentwicklung von Uran und Uran-Aktien betrachtet, erkennt man eine enorme Entkopplung“, so Cates. „Die Uranpreise konnten im abgelaufenen Jahr wieder zulegen, was aber die Aktienkurse nicht mitgemacht haben. Diese seien teilweise sogar noch gefallen.“ Dem pflichtete auch Dev Randhawa zu und sagte: „Wenn man im Rohstoffmarkt investieren möchte, dann sollte eine Investition in Uran oder Uranaktien die erste Wahl sein, da wir hier den Tiefpunkt hinter uns gelassen haben sollten.“
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