Gründe für dieses ein wenig enttäuschende Ergebnis waren in erster Linie die gegenüber dem Vergleichszeitraum noch einmal deutlich gesunkenen Gold- und Silberpreise von durchschnittlich 1.138,- USD bzw. 14,72 USD je Unze sowie eine aufgrund niedrigerer Erzgehalte um 7 % geringere Edelmetallförderung von lediglich 30.142 Unzen Goldäquivalent. Hinzu kamen Finanzierungskosten im Zuge der Übernahme der kanadischen ‚Rice Lake‘-Mine sowie ein daraus resultierender höherer Personalbedarf in der Unternehmenszentrale, der zu einer Steigerung der allgemeinen Verwaltungskosten führte.
Insgesamt konnte Klondex im 1. Quartal 31.172 Unzen Goldäquivalent, bestehend aus 26.964 Unzen Gold sowie 325.274 Unzen Silber, absetzen und dabei einen Umsatz von 35,5 Mio. USD generieren, womit man allerdings rund 7 % hinter dem Vorjahresergebnis zurückblieb. Dafür konnte der operative Cash-Flow mit 4,4 Mio. USD annähernd konstant gehalten werden. Für zusätzliche Einnahmen in Höhe von 1,2 Mio. USD sorgte die Ausübung verschiedener Aktienoptionen des Managements. Dem standen Investitionen in Höhe von 34,5 Mio. USD gegenüber, von denen allein 20 Mio. USD auf die Akquisition der ‚Rice Lake‘-Mine entfielen. Außerdem wurden 7 Mio. USD in den Ausbau des ‚Fire Creek‘-Projektes und 5,1 Mio. USD in die ‚Midas‘-Mine investiert.
Aufgrund einer im März neu vereinbarten revolvierenden 25 Mio. USD-Kreditlinie der Investec Bank konnte die Gesellschaft ihre starke finanzielle Position dennoch beibehalten, so dass am Quartalsende, trotz eines Rückgangs des Barmittelbestandes auf 30,9 Mio. USD, Liquiditätsreserven in Höhe von 56,6 Mio. USD zu Buche standen.
Als nicht ganz so erfreulich erwies sich im zurückliegenden Quartal hingegen die Entwicklung der Produktionskosten. Zwar gingen die reinen Förderkosten (‚Cash Costs‘) pro Unze Goldäquivalent im Jahresvergleich mit 685,- USD um 4,- USD pro Unze zurück, jedoch stiegen die Gesamtförderkosten (‚All-in Sustaining Costs‘ / ‚AISC‘) zugleich um 36 % auf 1.070,- USD pro verkaufter Unze Gold an. Die noch weitere Kostenfaktoren abdeckenden ‚All-in‘-Kosten erhöhten sich im Zuge der ‚Rice Lake‘-Übernahme gar auf 1.282,- USD pro verkaufter Goldunze.
Klondex-Präsident und -CEO Paul Huet zeigte sich dennoch zumindest mit dem operativen Ergebnis seines Unternehmens zufrieden: „Unsere operative Performance im ersten Quartal 2016 war im Einklang mit unseren Minenplänen. Wir unternehmen die notwendigen Entwicklungsarbeiten, um uns für die Erreichung unsere Jahresproduktions- und Kostenziele zu positionieren.“ Vor dem Hintergrund eine durch die starken operativen und finanziellen Ergebnisse der letzten beiden Jahren gestärkten Bilanz sowie aufgrund der mittlerweile größeren Sicherheit im Hinblick auf das kurzfristige Metallpreisumfeld, habe man sich zudem dazu entschieden, die für dieses Jahr in Nevada vorgesehenen Investitionen um 10 Mio. USD zu erhöhen, damit die dortigen Kernprojekte aggressiver exploriert und entwickelt werden können. „Wir glauben, dass dies der beste Verwendungszweck für unser Kapital im derzeitigen Metallpreisumfeld ist“, so Huet.
Um die für diese Maßnahme erforderliche finanzielle Planungssicherheit zu verbessern, hat Klondex bereits im April einen Teil seiner diesjährigen Produktion vorab zu Festpreisen verkauft. Dabei wurde vereinbart, dass die Gesellschaft bis zum Jahresende insgesamt 67.600 Unzen Gold zu je 1.258,- USD sowie 798.500 Unzen Silber zu je 16,71 USD ausliefert.
Ansonsten rechnet das Unternehmen weiterhin damit, seine Produktion nach Abschluss der derzeit noch laufenden Entwicklungsarbeiten in der 2. Jahreshälfte deutlich steigern und somit das für dieses Jahr angestrebte Produktionsziel von 145.000 bis 150.000 Unzen Goldäquivalent erreichen zu können. Allerdings geht man aufgrund der genannten zusätzlichen Investitionen auch von einem Anstieg der ‚All-in‘-Kosten um rund 75,- USD pro verkaufter Unze Gold aus, so dass die Kostenspanne hier – ohne Einbeziehung des kanadischen ‚Rice Lake‘-Projektes – nunmehr bei 1.025,- bis 1.075,- USD pro Unze liegen dürfte. Die ‚Cash‘-Kosten sollten sich dagegen nach wie vor in einer Größenordnung von 600,- bis 650,- USD pro verkaufter Unze Goldäquivalent und die ‚AISC‘-Kosten in einem Rahmen zwischen 850,- und 900,- USD pro verkaufter Unze Gold bewegen.
Abschließend informierte die Gesellschaft noch über den aktuellen Stand der Arbeiten auf der neu erworbenen ‚Rice Lake‘-Mine, wo man im 1. Quartal bereits 2,1 Mio. USD investierte, um u.a. Teile der unterirdischen Infrastruktur zu erneuern bzw. auszubauen. Außerdem wurde hier mittlerweile mit der Erprobung eines speziellen Abbauverfahren für schmale Erzadern begonnen, wodurch die Verwässerung der späteren Produktion reduziert werden soll. Darüber hinaus erhielt man die ersten Resultate metallurgischer Tests zu den schon vorhandenen Schlammbecken, die darauf hindeuteten, dass die dortigen Erzschlämme im Rahmen des bestehenden Fließschemas der Mühle verarbeitet werden können.
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