Automatisierung, Roboterisierung, Vernetzung und – damit einhergehend – die unaufhaltsame Zunahme komplexer Daten prägen die Intralogistik der Gegenwart und Zukunft. Um diesen Herausforderungen der „Industrie 4.0“ gekonnt zu begegnen und darüber hinaus, das Zeitalter der Digitalisierung aktiv mitzugestalten, bringt die Swisslog AG aus Buchs/Schweiz jetzt eine neue Softwareplattform-Generation unter dem Namen „SynQ“ auf den Markt. SynQ steht für „Synchronized Intelligence“ und ist eine Weiterentwicklung des hauseigenen Lagerverwaltungssystems (LVS) „WM 6“. Die neue Softwareplattform umfasst umfangreiche Funktionen der Verwaltung, Steuerung und Kontrolle automatisierter Lagerlösungen. Sie wird ergänzt um „Intelligence Services“, ein Spektrum nützlicher Hilfs- und Analysefunktionen zum Beispiel für Statistiken oder ein Condition Monitoring. Mehr als ein konventionelles LVS, steht SynQ für ein vorausschauendes, „intelligentes“ Lagermanagement. Dies optimiert, so Swisslog, Materialflüsse aufgrund von datenerhobenen „Erfahrungswerten“, vor allem pro- statt reaktiv. Im Windows- oder Linux-Umfeld einsetzbar, stationär oder in der Cloud, erfüllt die neue Softwareplattform ihre Aufgaben in nahezu jedem IT-Umfeld.
„SynQ ist unsere Software-Antwort auf die wichtige Frage, wie ein Lager so effizient wie möglich und damit zukunftsfähig betrieben werden kann“, betont Dr. Christian Baur, COO der Swisslog-Gruppe und CEO der Division Warehouse and Distribution Solutions (WDS), und fügt hinzu: „In den international hart umkämpften Märkten müssen Firmen mehr denn je in der Lage sein, die richtigen Aufträge zur richtigen Zeit an die richtigen Kunden zu liefern.“ Dabei denkt Baur vor allem an die dynamischen Branchen, in denen Swisslog besonders erfahren ist: Den Online- und stationären Handel, den Bereich Pharma und Gesundheitswesen sowie an die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie. Hinzu kommt das Geschäftsfeld Automotive, in das Swisslog mit seinen intralogistischen Lösungen vermehrt einsteigen möchte. Effizientes Lagermanagement heißt nach Definition des Schweizer Spezialisten unter anderem, Volatilität zu meistern. „Eine Intralogistik muss starke Schwankungen in der Nachfrage gekonnt abfedern können, insbesondere Leistungsspitzen sicher abdecken“, beschreibt Christian Baur. Effizienz heiße auch, erhobene Daten der Vergangenheit für Lagerprozesse der Zukunft zielführend zu nutzen, das heißt materialflussoptimierend und fehlervermeidend. Außerdem zähle Ressourcenschonung zu den Must-haves eines fortschrittlichen Lagers: Kapazitäten, ob Technik oder Personal, sollen zeitlich und in Bezug auf ihre Intensität immer genau dort eingesetzt werden, wo sie gebraucht werden – nicht mehr und nicht weniger.
Die Softwareplattform SynQ integriert die genannten, essentiellen Funktionen. Sie repräsentiert ein Modulkonzept, das je nach Anforderungsprofil des Kunden vorsieht über Kerntechnologien eines Lagerverwaltungssystems hinaus verschiedene Bausteine nach Bedarf hinzuzufügen. Dazu wird SynQ von drei Säulen getragen: „Collaboration Platform“, „Operational Services“ und „Intelligence Services“. Herzstück ist die „Collaboration Platform“. Sie stellt die Grundaufgaben eines WMS, WES[1] und WCS[2] sicher und ermöglicht die nahtlose Integration der neuen Software in vorhandene ERP- und weitere Automatisierungssysteme. Die „Operational Services“ decken Geschäftsprozesse am Ort des Geschehens (Shopfloor) ab: im Warenein- oder -ausgang, beim Picken, Packen oder auch beim Retourenhandling. Die „Intelligence Services“ weisen auf „smarte“ Dienste der SynQ-Plattform hin und meinen zum Beispiel eine Auswahl aus einer stetig wachsenden „App Library“ – einer Sammlung von Software-Applikationen, genannt „Cockpit Manager“, „Event Manager“ oder „Availability Manager“. „Data Science“-Tools zur Extraktion von Wissen aus Daten sowie das global aufgestellte „Lifetime Customer Services“ runden das Leistungsspektrum ab. „Unser Ziel ist es, in der Ära der automatisierten und robotergestützten Intralogistik hoch performante Lösungen anzubieten, die unseren Kunden einen einzigartigen Wettbewerbsvorteil verschaffen“, beschreibt Dr. Christian Baur die unternehmerische Intention: „SynQ ist ein wertvoller Teil davon.“
[1] WES = Warehouse Execution System
[2] WCS = Warehouse Control System