Neuauftrag für Swisslog: Der Schweizer Intralogistiker realisiert für die TKL Lebensmittel Logistik GmbH in Wien, Österreich, ein neues Tiefkühllager. Es ist ein Erweiterungsprojekt mit anvisiertem Go-live-Termin im Herbst 2023. Bis dahin sollen ein automatisiertes Palettenhochregallager, eine Elektrohängebahn-Anlage die gleichzeitig das halbautomatische Kommissioniersystem darstellt – betrieben bei einer Umgebungstemperatur von minus 22 Grad Celsius. Hinzu kommt das Swisslog eigene Lagerverwaltungssoftware SynQ.
Wachstum in Corona-Zeiten
„Unser TK-Segment ist in den letzten Jahren stetig gewachsen“, begründet Wilhelm Leithner, geschäftsführender Gesellschafter von TKL, die Investitionsentscheidung seines Unternehmens, „einen weiteren Schub nach vorn erfuhr dieser Sektor seit Ausbruch der Corona-Pandemie.“ Hier sei der Tiefkühlkost-Konsum bei den Privathaushalten immer weiter gestiegen, mit der Folge, dass auch die Kunden von TKL im Lebensmittelhandel einen größeren Bedarf anmeldeten.
Österreichs Marktführer im Bereich der temperaturgeführten Logistik vergab das Projekt an Swisslog, weil, so Leithner, „das Unternehmen über einen großen Erfahrungsschatz in der Lebensmittel- und TK-Logistik verfügt und uns ein überzeugendes Konzept mit leistungsstarken Technologien präsentiert hat.“
Vectura, CaddyPick and SynQ
Zum Lieferumfang Swisslogs zählen vier Regalbediengeräte (RBG) des Typs Vectura, ein vollautomatisches RBG zum Handling von Euro- oder Industriepaletten, sowie ein CaddyPick-System. CaddyPick ist eine Kommissionierlösung, die das Person-zur-Ware-Prinzip mit dem Zone-zu-Zone-Verfahren kombiniert. Dabei kommen Elektrohängebahn-Fahrzeuge zum Einsatz, die durch Kommissioniergassen eines Lagers fahren und dabei von den mitlaufenden Kommissionierern auf Palette oder in Gitterboxen bestückt werden. CaddyPick ist ein bewährtes System für filialgerechte Transporteinheiten mit Mischsortimenten und wurde von Swisslog zum Beispiel auch in Deutschland bei den Handelsunternehmen dm drogerie-markt sowie bei der Gries Deco Company installiert. Die Softwaresteuerung aller Technologien soll über das Warehouse-Management-System SynQ von Swisslog erfolgen.
„Wir freuen uns sehr, dass uns TKL das Vertrauen schenkt“, sagt Christopher Herweg, Head of Sales Deutschland & Österreich bei Swisslog, und erläutert, dass der Planungsprozess aufgrund von Corona eine ganz besondere Herausforderung war: „Wir haben alles ‚remote‘ gemacht, was sowohl für TKL als auch für uns eine neue Erfahrung bedeutete.“ Doch funktionierte das iterative und gemeinschaftliche Konzeptverfahren, das im Februar 2020 begann, nach eigenen Angaben trotzdem sehr gut.