Symantec-Umfrage zeigt: Mehrheit der Anwender ahnungslos
Harmlos sind solche gekaperten Rechner bzw. Bot-Netze also keineswegs – im Unterschied zu Viren, Würmern und Phishing-Mails jedoch weitgehend unbekannt. Wie eine von Symantec initiierte Umfrage ergab, haben 62 Prozent der Menschen keine Ahnung, was die Begriffe Bot oder Botnet bedeuten. Insbesondere bei den älteren Computernutzern herrscht fast vollständige Unkenntnis über Wesen und Wirken solcher Netze.
Lediglich die Befragten zwischen 14 und 19 sowie 20 bis 29 Jahren konnten mit dem Begriff überwiegend etwas anfangen (58 bzw. 51 Prozent), während bereits die Mehrheit der 30- bis 39-Jährigen verneinte (63 Prozent). Besonders deutlich wird das Informationsdefizit bei den über 50-Jährigen: Hier sind es ganze 80 Prozent, die sich nichts unter den Begriffen Bot oder Botnet vorstellen können. Auch unterscheidet sich der Kenntnisstand von Männern und Frauen: Insgesamt 55 Prozent der befragten Männer, aber 71 Prozent der Frauen haben noch nie von Botnets gehört.
Botnet-Hochburg Deutschland
Unwissenheit schützt in diesem Fall jedoch keineswegs: Die Zahl von „Roboterrechnern“, auch „Zombies“ genannt, nimmt unaufhaltsam zu. Laut dem aktuellem Internetsicherheitsbericht von Symantec gehört gerade Deutschland aufgrund seiner hohen Zahl an Breitbandanschlüssen zu den Bot- bzw. Botnet-Hochburgen in Europa.
Dabei kann ein Kaperversuch theoretisch fast jeden treffen: „Besonders vorsichtig sollte man auf Seiten sein, auf denen verschiedene Dateien runtergeladen oder ausgetauscht werden können. Schnell schleicht sich so ein Trojaner ein und öffnet die Tür für Schadprogramme.“, erklärt Candid Wüest.
Ausreichend Anlass, die Gefahr ernst zu nehmen, hat allerdings jeder Computernutzer – wer möchte schon zum unfreiwilligen Helfer von Spam-Versendern werden. Und wer lebt schon gerne mit einem Roboter unter einem Dach, über den er keine Kontrolle hat?