Mit DYNARC stellt die Synapticon GmbH eine Plattform vor, die komplette Entwicklungswerkzeuge und standardisierte Elektronikbaugruppen für den Aufbau verteilter Echtzeitsysteme und Cyber Physical Systems bereitstellt. Durch den geringeren Aufwand für die Entwicklung der Peripherie können sich die Hersteller von Automatisierungs- und Robotiklösungen besser auf die eigentliche Anwendung konzentrieren. Der breitere Einsatz adaptiver Teilsysteme mit eigener Intelligenz statt zentral PC-gesteuerter Systeme gilt als Voraussetzung für die nächste Generation der industriellen Automation "Industrie 4.0".
Baukasten für Cyber Physical Systems
DYNARC-Anwender beschreiben zunächst in einem Editor das zu steuernde Zielsystem - bei Robotern beispielsweise die Freiheitsgrade und kinetischen Eigenschaften aller Gelenke. Anschließend werden Anforderungen an Motoren und Sensoren festgelegt. Mit diesen Informationen lassen sich dann die einzelnen Baugruppen aus Motorleistungselektronik und Sensorschnittstellen, verschiedenen XMOS-basierenden Prozessormodulen und Kommunikationseinheiten für die gewünschten Bussysteme (EtherCAT, CAN, WiFi und Prozessorbus über LVDS) modular zusammenstellen. Mit der Zusammenstellung der Elektronik werden über die DYNARC-Plattform sofort und automatisch die passenden, quelloffenen Treiberbibliotheken ausgewählt und integriert.
Die Softwareentwicklung erfolgt modellbasiert, hardware- und betriebssystemunabhängig in der Synapticon-eigenen Entwicklungsumgebung OBLAC. Diese steht als Webapplikation allen Entwicklern immer und überall ohne Installationsaufwand zur Verfügung. Schnittstellen zu anwendungsspezifischen Frameworks wie ROS, Werkzeuge wie MATLAB oder Formate wie COLLADA sind vorhanden und vereinfachen die Integration in bestehende Entwicklungsprozesse.