Die E-Government-Modellkommunen sollen einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, die aktuelle Gesetzgebung von Bund und Ländern zur IT-unterstützten Verwaltungsarbeit in die Praxis zu überführen. Im Ergebnis eines bundesweiten Wettbewerbs waren im vergangenen Jahr fünf Städte und drei Landkreise aus mehreren Bundesländern ausgewählt worden, die in besonders innovativer Weise kommunales E-Government umsetzen. Darunter befindet sich auch der niedersächsische Heidekreis, der seit mehreren Jahren in seinen Vorhaben zur Verwaltungsentwicklung durch die Syncwork AG unterstützt wird. In enger Kooperation mit dem Bundesministerium des Innern werden nun bis Mitte 2016 die Erfahrungen der Modellkommunen in vielfältigen Einzelprojekten reflektiert und zu einem E-Government-Leitfaden zusammengefasst. Auf diese Weise sollen effiziente Vorgehensmodelle gefunden und kommuniziert werden, die es den Kommunalverwaltungen der Bundesrepublik ermöglichen, die Regelungen des E-Government-Gesetzes des Bundes und der begleitenden Rechtssetzung in den Ländern in die Praxis zu überführen.
Syncwork-Berater Matthias Neutzner, der die E-Government-Modellkommunen am BMI-Stand vertrat, erläuterte die spezifische Ausrichtung des Projekts: »Die enge Zusammenarbeit mit dem für die E-Government-Gesetzgebung federführenden Bundesministerium ermöglicht es den Modelkommunen in besonderer Weise, die Impulse für IT-gestützte Verwaltungsentwicklung unter den spezifischen Rahmenbedingungen der Kommunalverwaltungen aufzugreifen. Es gilt praktikable Lösungsansätze zu finden, um insbesondere den erweiterten Rechtsrahmen für elektronische Aktenführung, Sachbearbeitung und Kommunikation in den Gemeinden, Städten und Landkreisen auszugestalten.« Am Rande des Rundgangs von Bundesinnenminister Thomas de Maizière am BMI-Stand interessierten sich am Vormittag vor allem Vertreter von IT-Dienstleistern und Kommunalverwaltungen für die Vorhaben der Modellkommunen.
Auch in den kommenden Tagen wird die Syncwork AG das Thema E-Government mit mehreren Schwerpunkten auf der CeBIT vertiefen: Am Gemeinschaftsstand des IT-Planungsrates (Halle 7, Stand 42) sprechen heute, 13:15 Uhr, der Erste Kreisrat des Heidekreises, Oliver Schulze, und Syncwork-Berater Matthias Neutzner zur »IT-gestützten behördlichen Zusammenarbeit in Verwaltungsverfahren auf der Basis des XÖV-Standards XFall«. Der einstündige Vortrag wird eine Initiative von Kommunalverwaltungen und Landesbehörden vorstellen, die auf die Normierung von Datenformaten in Szenarien der Behördenbeteiligung abzielt. Am Donnerstag, 19. März 2015, präsentiert Syncwork ganztägig am Stand des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres und Sport (Halle 7, B 47) kommunale Umsetzungsstrategien und Best Practice im E-Government. Im Mittelpunkt stehen dabei vor allem integrierte Anwendungen des niedersächsischen Online-Antragssystems.