"Lynx adressiert zwei aktuelle und dringende Bedürfnisse: Chips effizienter zu entwerfen ohne Beeinträchtigung der Ergebnisqualität sowie die Gesamt-Entwurfskosten durch ein systematisches Designflow-Management zu attackieren," erläutert Aart de Geus, Chairman und CEO von Synopsys. "In einer Zeit enormen wirtschaftlichen Drucks bietet Lynx ferner ein Instrumentarium für Projektleiter und Geschäftsführer, das erlaubt, den Entwurfsfortschritt zu verfolgen und potenzielle Probleme im Zeitplan ausfindig zu machen."
"Über Jahre sahen sich Firmen gezwungen, enorme interne Ressourcen einzusetzen, um Designflows und Designbibliotheken für einen spezifischen Prozess oder eine bestimmte Technologie vorab zu validieren," erklärt John Goodenough, Worldwide Director of Design Technology bei ARM. "In enger Zusammenarbeit mit Synopsys stellen wir produktionsbereite Physical-IP-Plattformen zusammen und integrieren diese in Lynx, was anhand optimierter ARM-Prozessor-Lösungen demonstriert wird. Dies ermöglicht die Verkürzung der Time-to-Market, ohne die Entwurfsqualität oder die Performance zu beeinträchtigen."
Das Lynx-Design-System enthält vier Kernkomponenten:
- Full Chip Production Flow
- Foundry Ready System
- Runtime Manager
- Management Cockpit
Full Chip Production Flow:
Das Lynx-Design-System zeichnet sich aus durch einen flexiblen, vollständig integrierten RTL-To-GDSII-Designflow, welcher an mehr als 100 Kunden-Tapeouts validiert wurde. Lynx vereinigt die neuesten Methodiken zur Implementierung von 65- und 40-Nanometer-(nm)-Designs einschließlich aggressiver Low-Power-Techniken wie Multi Corner Multi Mode (MCMM), State Retention Power Gating (SRPG) und Dynamic Voltage Frequency Scaling (DVFS), sowie Concurrent Hierarchical Design zur Beherrschung großer, komplexer Designs. Lynx automatisiert die Flow-Konfiguration und -Ausführung, um die Produktivität des Designteams zu erhöhen. Eingebettet in Lynx sind die besten Entwurfspraktiken der ARM-Synopsys Implementation Reference Methodology (iRM) unter Verwendung von ARM Physical IP, optimiert für ARM-Prozessoren. Die iRM rationalisiert die von Entwicklern verwendeten Abläufe zur Anpassung von ARM-Prozessoren an die gewählten Technologien, indem eine umfassende und von ARM und Synopsys erprobte Lösung zur Verfügung gestellt wird, um eine herausragende Performance und Energieeffizienz zu erzielen.
"Die vorab getesteten Abläufe in Lynx minimieren die mit der Migration zu einem neuen Fertigungsprozess verbundenen Risiken und ermöglichen unseren Ingenieuren, ihren Fokus auf den Abschluss des eigentlichen Entwurfs zu legen," kommentiert Mogens Balsby, Director of Product Development-Team Platform bei Oticon A/S, einem der innovativsten Hörgeräte-Hersteller weltweit. "Wir waren beeindruckt von der Einfachheit der Installation des Lynx-Systems, und seine Funktionsvielfalt machte es zur kosteneffektivsten Methode, um rasch in unserem Projekt voran zu kommen."
Foundry-Ready System:
Eine der Herausforderungen, denen sich Entwicklungsteams stellen, ist die Qualifizierung von Technologiedaten und IP, welche aus verschiedenen Quellen stammenden. Lynx besitzt ein Foundry-Ready System, welches durch eine Vorab-Validierung der im Designflow eingesetzten Technologiefiles und -bibliotheken den Beginn der Chip-Implementierungsphase beschleunigt. Ferner erlaubt ein Hard IP Checker Entwicklern die rasche Validierung neuer IP, indem zum Zwecke einer schnelleren Implementierung sowohl Standalone- als auch Kompatibilitätstests mit anderer Design IP ausgeführt werden. Das Foundry-Ready System, welches an spezifische Fertigungsprozesse und Bibliotheken angepasst wird, beinhaltet weiterhin prozess-spezifische Checks und repräsentative Default-Einstellungen für Faktoren, die die Produzierbarkeit beeinflussen, beispielsweise Metal Fill Density und On-Chip Timing Variation. Diese Funktionen verbessern die Qualität des Designs bei der Übergabe an den Chiphersteller und ermöglichen produktionsgerechte Design-Abgabe.
Runtime Manager:
Um die Produktivität des Entwicklungsteams zu erhöhen beinhaltet Lynx einen Runtime Manager, welcher die Konfiguration und Ausführung des Designflows automatisiert. Der Runtime Manager ist eine GUI-basierte Anwendung, die die Einstellung und Validierung von Designflow-Variablen ermöglicht und ein intuitives Drag-And-Drop Interface zur Erstellung und Modifikation des Flows bietet. Aus dem Runtime Manager heraus können Entwickler einen oder mehrere Design-Blöcke gleichzeitig auf ihrem Weg durch den Designflow überwachen. Der Status jedes einzelnen Entwurfsschritts lässt sich leicht beobachten und identifizierte Probleme können auf einfache Weise im Kontext des Designflows debugged werden. Der Runtime Manager kann außerdem auch im Batch Mode betrieben werden, um den Aufbau eines Blocks oder des gesamten Chips zu automatisieren.
Management Cockpit:
Eine weitere Schlüsselfunktion des Lynx Design Systems ist die einzigartige Möglichkeit, den Status des Entwurfsprojekts einzusehen. Lynx' Management Cockpit bietet einen browser-basierten Zugriff auf wichtige Projektdaten, die automatisch aufgezeichnet werden, während der Entwurf den Designflow durchläuft. Daneben gibt es ein intuitives GUI-basiertes Tool zur Erstellung individueller Statusberichte hinsichtlich der spezifizierten Ziele. Mehr als 50 Metriken in Bezug auf Design-Charakteristiken (z. B. Timing, Utilisation, Clock Skew, Leakage Power und Fault Coverage) sowie System-Ressourcen (z. B. Laufzeit, CPU- und Speicherauslastung) werden auf Block- und Chipebene verfolgt, und Anwender können auch ihre eigenen Metriken hinzufügen. Der direkte Einblick in entscheidende Projekt-Statistiken und zugehörige Trend-Daten von jedem Web-Browser aus hilft nicht nur Managern aller Ebenen, den Zeitpunkt des Projektabschlusses besser vorherzusagen, sondern er ermöglicht auch, während der gesamten Projektdauer fundierte Entscheidungen zu treffen, um personelle wie technische Ressourcen bestmöglich einzusetzen.
"Die in Lynx unterstützte Automatisierung und Parallelisierung hilft unseren Ingenieuren beim physikalischen Entwurf, ihre Blöcke in effizienter Weise durch den Designflow zu schleusen," stellt Sujeeth Joseph, Principal Consultant bei Wipro Technologies, fest. "Der GUI-basierte Runtime Manager vereinfacht außerdem die Überwachung und das Debugging von Entwürfen während ihres Durchlaufs durch den Designflow. Da es möglich ist, die Entwurfsphase mit vorab getesteten Bibliotheken und Fertigungsdaten zu beginnen, wird der Entwurf beschleunigt und das Risiko reduziert."
Das Lynx Design System von Synopsys ist ab sofort verfügbar.