Am 11. März 2011 wurde Japan von den beispielslosen Verheerungen des großen Erdbebens in Ostjapan heimgesucht. Erdbeben treten in Japan so häufig auf, dass es auch als "Archipel der Beben" bezeichnet wird. Allein seit dem Jahr 2000 hat es bereits sieben Erdbeben mit einer Stärke von 7 oder mehr gegeben.
Dennoch war dieses Erdbeben etwas Besonderes. Es hatte nicht nur die Stärke 9, sondern löste außerdem einen riesigen Tsunami aus, der nie dagewesene Verwüstungen über eine Küstenlänge von 450km mit sich brachte. Auch das Atomkraftwerk Fukushima war dadurch betroffen, in dem die Reaktoren zerstört und ein immenser Schaden durch radioaktive Kontamination angerichtet wurde.
Im JPS haben sich 1700 professionelle Fotografen zusammengeschlossen. 119 der Mitglieder lebten in dem Gebiet in Ostjapan, das von der Katastrophe getroffen wurde. Einige von ihnen haben, noch während sie selbst Opfer der Katastrophe wurden, deren Verlaufen unter vollem Einsatz in Bildern festgehalten, andere Mitglieder sind aus anderen Regionen gekommen, um Material zu sammeln.
Die JPS hat diese Fotografien, auf denen die beispiellosen Verwüstung dokumentiert wird, für die Menschen von heute und die Nachwelt in der Ausstellung "Ikiru - Post-Tsunami" zusammengeführt und ein Jahr lang ausgestellt.
Nach dem großen Erdbeben in Ostjapan kamen 1200 Experten aus 24 Ländern der Welt, allen voran aus Deutschland, nach Japan, um bei den Rettungsmaßnahmen zu helfen. 126 Länder schickten Hilfe in Form von Hilfsgütern und Geldspenden. Die JPS präsentiert die Ausstellung auf der Photokina 2012, um den Menschen dieser Länder Danke zu sagen und Informationen zu überbringen.
Die Fotos von dem Moment der Verwüstung, über die Aufräumarbeiten bis hin zum Leben danach zeichnen ein berührendes Bild von einer Katastrophe, die im Jahr 2011 nicht nur die Fotobranche tief bewegt hat.
Die über 100 Werke von 73 Fotografen, darunter sowohl Professionelle als auch Amateure, unterteilen sich in drei Ausstellungsbereiche:
"Die Katastrophe": Bilder aus dem Moment des Unglücks von Bewohnern der Region, die bis jetzt noch nicht in den Massenmedien zu sehen waren. Diese bilden eine lebendige Aufzeichnung der erschreckenden Ausmaße.
"Unser Zuhause": Der Betrachter erhält einen Einblick in die Welt vor der Katastrophe, die die Überlebenden nun wieder aufbauen müssen. Teilweise stammen die Bilder von Filmen und Negativen die durch den Tsunami mitgerissen und später geborgen wurden.
"Wir überleben": Der dritte und größte Bereich ist das Herzstück der Ausstellung und zeigt die schwierigen Bedingungen, unter der die Menschen das Jahr nach der Katastrophe überlebt haben. Den täglichen Kampf und der Wiederaufbau, dokumentiert für die Gemeinschaft.
Veranstalter dieser Ausstellung ist die Japan Professional Photographer Society. Der JPS fördert kreative Aktivitäten zur Förderung der Fotografie und des kulturellen Ausdrucks in Japan.
Tamron Co. Ltd. ist Sponsor dieser Ausstellung und freut sich die Ausstellung im Rahmen der Photokina zu ermöglichen.
Die Ausstellungsfläche befindet sich vom 18. - 23. September 2012 in Halle 5.1, I12 der Koelnmesse.
Über die Japan Professional Photographers Society (JPS)
Die Japan Professional Photographers Society (JPS) wurde im Jahr 1950 gegründet und besteht aktuell aus knapp 1700 Fotografen. Der JPS hat folgende Ziele: Die Förderung kreativer fotografischer Aktivitäten durch größtmögliche Unterstützung fotografischer Arbeit, Durchführung von Ausstellungen zur Geschichte und zu Ausdrucksformen der Fotografie, Schulungen zu Fragen des Urheberrechts, Verleihung von Auszeichnungen für technologische Vorreiterschaft und für herausragende kreative Arbeiten, Veröffentlichung von Büchern und Gesellschaftsmagazinen mit der Absicht, einen Beitrag zur Entwicklung der Japanischen Kultur zu leisten.