„Maschinenbauer, Fertigungsbetriebe und Materialveredler aller Couleur laufen zur Zeit Gefahr, ihre Kunden zu verärgern, weil sie nicht schnell genug liefern oder die bestellten Mengen nicht aufbringen können“, warnt der Produktivitäts-Experte Mike Herr, Europachef der Unternehmensberatung TBM Consulting.
„Für Unternehmen, die ihre Produktionsprozesse nicht im Griff haben und Produktivitätsreserven nicht systematisch heben können, kann der Aufschwung schnell zum Albtraum werden“, so Mike Herr weiter.
Produktionsunternehmen sollten die gute Auftragslage nutzen, um ihre Abläufe zu optimieren, rät der Unternehmensberater. „Viele Unternehmen könnten mit den bestehenden Anlagen deutlich mehr erreichen. Lean-Methoden sind dazu nach wie vor das Mittel der Wahl, weil sie helfen, nachhaltige Prozessverbesserungen zu erreichen. Zehn Prozent Steigerung sind keine Seltenheit, oft erreichen wir in der Praxis deutlich mehr.“
„Zur Hannover Messe schauen alle wieder auf technische Innovationen. Doch statt einseitig auf den Produktivitätszuwachs durch neue, bessere Maschinen zu setzen, sollten Unternehmen zuerst daran arbeiten, die oft überbordende Verschwendung von Material, Personal und Zeit abzustellen“, meint TBM-Manager Mike Herr.
„Das Spannende ist, dass die meisten Mitarbeiter schon lange wissen, wie man produktiver werden könnte. Die Unternehmen nutzen dieses Wissen nur nicht systematisch“, berichtet Mike Herr aus der Beratungspraxis. „Dabei helfen so genannte ‚Kaizen Durchbruch Events’, die jeden Mitarbeiter einbinden und dazu motivieren, an der Prozessverbesserung mitzuwirken.“
„Die deutsche Industrie steht heute wieder sehr gut da, die Nachfrageaussichten stimmen optimistisch. Es wäre doch ein Jammer, wenn die Unternehmen sich jetzt zu spät darauf einstellten und die Chance auf noch bessere Geschäfte vergäben, nur weil sie nicht rechtzeitig Produktivitätspotenziale realisiert haben“, so Mike Herr abschließend.