Auch die IT- und Elektronikindustrie setzt auf innovative Lösungen zur Weiterentwicklung der eigenen Geschäftsmodelle.
Vernetzte Produktions- und Steuerungsprozesse in komplexen Maschinenumgebungen bestimmen die Zukunft in Industrie 4.0. Der Erfolg dieser vernetzten Wertschöpfungsketten basiert maßgeblich auf der gelungenen Integration der Sensoren in die Gesamtarchitektur einer Anwendung, wobei das Thema Sicherheit hierbei eine bedeutende Rolle spielt. Doch die Elektro- und Elektronikindustrie muss sich verstärkt auch den Lösungen für Endverbraucher zuwenden. Digitalisierung beschränkt sich nicht nur auf Fertigungsprozesse und B2B Lösungen. Die Informationsindustrie ist unabdingbarer Wegbereiter in eine digitale Zukunft. Sie fungiert als Impulsgeber, um die bestehenden Managementstrukturen schneller, genauer und zuverlässiger zu gestalten. Unternehmen der innovationsstarken Informationsbranche stehen vor umfangreichen Herausforderungen:
- Beherrschung der steigenden Komplexität der Prozess- und Datenlandschaft,
- Entwicklung zuverlässiger und revisionssicherer Lösungen,
- Umgang mit unvorhergesehenen Einflüssen,
- Schaffung einheitlicher System- und Schnittstellenstandards,
- selbstständige Abwägung möglicher Risiken und deren Konsequenzen,
- frühzeitige Identifikation technologischer Trends.
Der Fortschritt von KI kann anhand verschiedener Meilensteine beobachtet werden: 1997 besiegte Deep Blue den Schachweltmeister Garri Kasparow in einem Schachturnier. 2011 forderte IBM Watson zwei Gewinner der Quizsendung „Jeopardy!“, Ken Jennings und Brad Rutter, in der Spielshow heraus. In beiden Fällen wurden Computer so programmiert, dass sie aus Niederlagen lernen und ihre Strategie so lange weiterentwickeln, bis sie gegen die besten Spieler antreten können. Nach dem Sieg von Watson bei „Jeopardy!“ wurde mit IBM Watson ein völlig neues Geschäftsfeld entwickelt, bei dem KI auf die Anforderungen von Unternehmen angewendet wird: beim Abwägen von Geschäftsentscheidungen, beim Erarbeiten von rechtlichen Argumenten oder bei der Bewertung von geplanten Finanzinvestitionen. Das System hat das Potenzial, zum Recherche-Tool für Entscheidungen zu werden, für die Pro- und Kontra-Argumente benötigt werden.
Der zunehmende Trend zur Digitalisierung birgt sowohl große Chancen als auch Herausforderungen für die Elektroindustrie sowie die IT- und Telekommunikationsbranche. Deshalb müssen sich Unternehmen dieser Branche ständig weiterentwickeln und Kunden Komplettlösungen anbieten. So bietet die Baumüller GmbH neben Hardware wie Steuerungs- und Antriebskomponenten ihren Kunden eine Systemlösung an, wobei Hard -und Software perfekt aufeinander abgestimmt sind, um die Maschinen flexibel und hocheffizient zu gestalten. Mit den von Baumüller entwickelten Technologiemodulen lassen sich beispielsweise Aufgaben wie etwa die G-Code, Bahn- und Kurvensteuerung und andere Funktionen für verschiedene Roboter-Systeme optimal realisieren. Das Unternehmen Gigaset erweitert sein Smart-Home-Portfolio um "smart care", eine Lösung aus dem Bereich Ambient Assisted Living. Dieses System wird im Haus oder der Wohnung von älteren Menschen installiert und kann so deren Freunde und Verwandte informieren, falls Unregelmäßigkeiten auftreten. Und die Automatisierung gemäß den Standards von Industrie 4.0 macht’s möglich: Der Hersteller Gigaset kann sein neues Smartphone zum konkurrenzfähigen Preis in Deutschland produzieren.
Zu diskutieren ist, wie effektive Wertschöpfungsarchitekturen auszusehen haben. Wie können Unternehmen den hohen Anforderungen an Geschwindigkeit gerecht werden? Unter anderem werden folgende Referenten aus der Elektro- und Elektronikindustrie sowie der Informationsbranche zum Thema „Neue Geschäftsfelder – Künstliche Intelligenz – Maschinenlernen“ referieren:
- Dr. Sami Atiya (President, Robotics & Discrete Automation business
- Member of the Group Executive Committee, ABB Ltd.)
- Dipl.-Ing. Andreas Baumüller (Geschäftsführer Baumüller Gruppe)
- Klaus Löckel (Managing Director EuroCentral, Dassault Systèmes Deutschland GmbH)
- Stefan Lutz (Geschäftsführer IBM Deutschland GmbH, General Manager Global Business Services DACH)
- Klaus Weßing (Vorstandsvorsitzender, Gigaset AG)
Senden Sie bitte dazu eine E-Mail an: mail@tcw.de
Mehr Informationen zum aktuellen Münchner Management Kolloquium und seinen Referenten finden Sie unter: www.management-kolloquium.de