Wird die Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle zur neuen Schlüsselkompetenz von Unternehmen?
Innovatives Unternehmertum lässt sich schwer durch starre Vorgehensweisen formalisieren. Die wichtigste Lektion der vergangenen Jahre ist jedoch klar: Wenn die Welt durch die Digitalisierung immer turbulenter wird, reicht es nicht, bisherige Produkte oder Services weiterzuentwickeln. Immer häufiger ist eine radikale Veränderung des eigenen Geschäftsmodells notwendig. Paradoxerweise wird dies für Unternehmen dann immer schwieriger, je länger sie erfolgreich am Markt sind. Denn Erfolg macht träge und Wegentscheidungen werden dann eher aus der Vergangenheit extrapoliert als neu gedacht. Wenn man jedoch mehrere Unternehmen bei der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle begleitet hat, stellt sich ein Erfahrungswissen ein. Es lassen sich nämlich Muster erkennen:
Schneller ist besser als perfekt: Die Geschwindigkeit legte zwar auch vor 20 Jahren schon zu, aber eine neue Ausprägung gibt es: Die Märkte, wie wir sie heute kennen, werden zunehmend zu „Alles oder Nichts-Märkten“. Oft bekommt derjenige Anbieter den gesamten Markt, der schneller die temporär bessere Lösung hat. Halbfertige - aber innovative - Lösungen werden im Beta-Stadium auf den Markt gebracht und erlangen dann über aggressives Marketing und Pricing einen monopolartigen Status. Dieser Status ist dann dank Skaleneffekten schwer angreifbar.
Agile Führung als Leitlinie: Kritiker bemängeln, dass die Digitalisierung in letzter Zeit zu sehr als technische Aufgabe gesehen wurde. Die Unternehmen erkennen jetzt erst, dass dieses Thema die Unternehmenskultur betrifft. Pläne weichen den Visionen und behäbiger Perfektionismus wird durch schnellen Pragmatismus verdrängt. Um die neuen Herausforderungen zu bewältigen, müssen die Planungsteams aber lernen, verschiedene Perspektiven zu besetzen und immer ein waches Auge in alle Richtungen zu haben. Eines ist klar – menschliche Führung war nie wichtiger als heute. Denn nur Menschen können Menschen führen. Führungskräfte in einer digitalen Welt sind also eher Menschenkenner als Fachkräfte. Heute ist das Setzen von Planungszielen zu starr. Der Manager wird vom Generalplaner zum visionären Sparringspartner - Leadership, Vertrauen, Motivation und Inspiration bekommen dabei eine gänzlich neue Bedeutung. Nur so lassen sich Visionen zeichnen, welche die Mitarbeiter mitreißen können.
Inspiriert von den Visionen der Industrie 4.0 und neuen Kundenanforderungen liefert Körber Digital als Nukleus der digitalen Transformation des Körber-Konzerns innovative Geschäftsmodelle sowie Produkte und Services. Digitale Disruptionen verändern unsere Gesellschaft, unsere Wirtschaft, die ganze Welt. An der Schnittstelle von Mensch und Technik arbeitet das jüngste Geschäftsfeld des internationalen Technologiekonzerns an der Industrie von Morgen. Auf der Agenda steht alles, was diese digitaler, vernetzter und intelligenter macht.
Die Mercedes-Benz AG gehört zu den größten Herstellern von Premium-Pkw. In ihren Geschäftsfeldern entwickelt die Mercedes-Benz AG das weltweite Produktionsnetzwerk mit über 40 Produktionsstandorten auf vier Kontinenten kontinuierlich weiter und richtet sich dabei auf die Anforderungen der Elektromobilität aus. Nachhaltiges Handeln spielt eine entscheidende Rolle. Nachhaltigkeit bedeutet für das Unternehmen, dauerhaft Wert für alle Stakeholder zu schaffen: Kunden, Mitarbeiter, Investoren, Geschäftspartner und die Gesellschaft als Ganzes. Das Unternehmen übernimmt Verantwortung für die wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Auswirkungen seiner Geschäftstätigkeit und hat die gesamte Wertschöpfungskette im Blick.
Mycollective hilft dabei, dass sich weibliche Führungskräfte, besonders während und nach dem Mutterschutz, besser vernetzen können. Das hilft nicht nur den Frauen, sondern auch den beteiligten Unternehmen, wenn Frauen auch während der Elternzeit ihre Karriere im Blick behalten können. Das einjährige Programm unterstützt zukünftige weibliche Führungskräfte mittels monatlichen Treffen als auch einer virtuellen Plattform dabei, auf dem Karriereweg zu bleiben.
Das Fundament des Unternehmenserfolgs des Zeppelin Konzerns bildet die GPS-Strategie mit den Säulen Growth, Performance und Stability. Das gemeinsame Ziel ist, alle Säulen in Balance zu halten und weiter auszubauen. Growth zielt auf kontinuierliches Wachstum des Konzerns. Auf Basis von etablierten Geschäftsmodellen und neuen, zukunftsgerichteten Geschäftsfeldern wird zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit das Leistungsspektrum des Unternehmens konsequent erweitert. Performance steht für die herausragenden Leistungen der Zeppelin Mitarbeiter. Durch das Abwägen von Chancen und Risiken bei anstehenden Entscheidungen wird langfristig ein stabiles Umfeld gestaltet und dadurch die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens gesichert.
Innovatives Denken und Aufgeschlossenheit für technologische Neuerungen bestimmen die Knauf Unternehmensstrategie. Knauf arbeitet beständig daran, das Bauen und Modernisieren zu perfektionieren und effizienter zu machen. Die übergreifende Zusammenarbeit einzelner Kompetenzzentren innerhalb der Knauf Gruppe führt zu perfekt aufeinander abgestimmten Systemlösungen für den Bau. Diese stehen insbesondere für Innovation, Energieeffizienz, Wirtschaftlichkeit, Leistungsfähigkeit und Design-Qualität.
Über die Erfolgsfaktoren und Lessons-Learned innovativer Geschäftsmodelle berichten am Münchner Management Kolloquium unter anderem:
- Stephan Seifert (Vorstandsvorsitzender Körber AG)
- Sabine Scheunert (Vice President Digital & IT Marketing/Sales Mercedes Benz Cars, Mercedes-Benz AG)
- Dr. Ricarda Engelmeier (Founder & CEO, My Collective)
- Michael Heidemann (Stellvertr. Vorsitzender der Geschäftsführung, Zeppelin GmbH)
- Manfred Grundke (Geschäftsführender Gesellschafter der Knauf Gruppe Iphofen)
Senden Sie bitte dazu eine E-Mail an: mail@tcw.de
Mehr Informationen zum aktuellen Münchner Management Kolloquium und seinen Referenten finden Sie unter: www.management-kolloquium.de