Herr Bollinger, was sind die zentralen Themen bei der Entwicklung von V4.5?
Eugen Bollinger: Wir möchten mit der Version 4.5 neue Akzente hinsichtlich Bedienerfreundlichkeit setzen und unsere Anwender ganz konkret bei ihrer täglichen Arbeit mit TDM unterstützen. Schließlich wissen wir, die Akzeptanz und der Erfolg einer Software hängt ganz besonders von ihrer möglichst intuitiven Bedienung ab. Dabei haben wir immer wieder die 3-Klicks-Philosophie vor Augen: mit 3-Klicks sollen die TDM-Anwender Werkzeuge finden, Funktionen durchführen oder ähnliches. Dies trifft vor allem für die neuen graphischen Dialoge unter dem Aufhänger "TDM intuitive working". Dann tragen die Weiterentwicklung des TDM-Rollenkonzeptes sowie die Verbesserung der Online-Hilfe zu mehr Benutzerfreundlichkeit bei. Weiteres zentrales Thema ist natürlich unsere TDM 3D-Vision.
Inwiefern trägt V 4.5 zur Realisierung Ihrer 3D-Vision bei?
Eugen Bollinger: Als innovatives Unternehmen hat man immer Visionen, denn wie soll man sich sonst weiterentwickeln und Trends setzen? Mit TDM V4.5 kommt der neue TDM 3D-Solid Converter auf den Markt. Dieser bildet einen wichtigen Baustein zur Realisierung der 3D-Vision, nämlich die Bereitstellung der 3D-Werkzeuge in die Planungssysteme. Ziel ist es, die 3D-Grafiken mit minimalem technischem Aufwand in die entsprechenden NC-Systeme zu bringen. Dabei mussten wir aber zuerst eine technische Hürde überwinden: da jedes CAM- oder Simulationssystem mit anderen Anforderungen an Daten und Grafikformate arbeitet, haben wir den TDM 3D-Solid Converter entwickelt, welcher die 3D-Komplettwerkzeuggrafiken auf die Anforderungen des jeweiligen Systems prüft, der Editierfunktionen bietet, die Grafiken in das entsprechende Standardformat konvertiert und so für den Abruf im jeweiligen CAM- oder Simulationsprozess bereithält.
Gibt es weitere Produktneuigkeiten?
Eugen Bollinger: Ja, neben dem neuen Hauptrelease werden wir auf der EMO den neuen TDM Daten- und Grafikgenerator für Stechwerkzeuge vorstellen. Dieser generiert 2D/3D-Stechwerkzeuge inklusive Datensatz mit wenigen Klicks und ist quasi eine logische Weiterentwicklung unserer TDM Daten- und Grafikgeneratoren nach Werkzeugtyp.
Gibt es weitere technologische Trends, die für die Anwender von TDM interessant sind?
Eugen Bollinger: Die technologische Weiterentwicklung der Kommunikationsmedien ist auch für TDM ein wichtiges Thema: Mit unserem ersten Tool-App für das iPhone im letzten Jahr waren wir sicherlich dem Markt einen Schritt voraus. Inzwischen werden Smartphones und Tablet-PCs zunehmend industrietauglich. Wir werden deshalb zusammen mit interessierten Kunden maßgeschneiderte Apps entwickeln, um Werkzeugdaten auch mit mobilen Geräten in den Produktionsprozess einbinden zu können.
Kurzbeschreibung TDM 3D-Solid Converter Mit dem neuen Hauptrelease kommt auch eine völlig neue Software zur Bereitstellung von 3D-Komplettwerkzeugmodellen für CAM- und Simulationssysteme: der TDM 3D-Solid Converter. Dieser schlägt die Brücke von den realen Werkzeugdaten hin zur Simulationsanalyse. Damit 3D-Solids möglichst einfach in den CAM- und Simulationsprozessen genutzt und eingebunden werden können, müssen diese exakt den Anforderungen des jeweiligen Systems entsprechen. Und genau hier setzt die neue Software an: es wurden wesentliche Funktionen zur Prüfung der 3D-Solids integriert. Sind nicht alle Anforderungen an eine Weitergabe in das Zielsystem erfüllt, kann der Anwender die Editierfunktionen des Converters nutzen und einfache Modifikationen durchführen. Sind alle Anforderungen erfüllt, wird die Grafik mit der Konvertierungsfunktion in das erforderliche Format des CAM-/Simulationssystems umgewandelt. Das 3D-Solid kann anschließend in den Programmier- oder Simulationsprozess geladen werden. Auf der EMO wird der TDM 3D-Solid Converter für TopSolidCAM erstmals live zu sehen sein. Weitere CAM- und Simulationssysteme folgen im 4. Quartal dieses Jahres.