Den Zuschlag für den Bau des Glasfasernetzes hatte die kommunale Thüringer Netkom GmbH aus Erfurt nach einem umfangreichen Ausschreibungsverfahren erhalten. Bei dem jetzt bald abgeschlossenen Netzausbau werden unter anderem fast 500 Kilometer Glasfaserkabel neu verlegt – und dafür knapp 200 Kilometer Kabeltrassen gezogen.
Die konkrete Bauausführung vor Ort erfolgte durch das regionale Unternehmen Circet Networkservice GmbH aus Römhild als Generalunternehmer.
Insgesamt verfügen nach Gesamtfertigstellung rund 1.300 Haushalte sowie mehrere hundert Unternehmen und Betriebe Zugang zu leistungsfähiger Breitbandkommunikation auf Glasfaserbasis. Alle neuen Anschlüsse werden dabei als Glasfaserverbindungen direkt in die Gebäude gelegt, alte Kupfertechnik kommt nicht mehr zum Einsatz.
Landrat Robert Sesselmann freut sich über die nun deutlich spürbaren Verbesserungen durch den geförderten Breitbandausbau zum Wohle der angeschlossenen Anwohner und Firmen:
„Rund 27 Monate nach dem Baubeginn sind nun mehr als drei Viertel unseres Projektes baulich umgesetzt. Auch das restliche Viertel gehen wir zügig an, um die verbliebenen weißen Flecken unseres Heimatlandkreises mit schnellen Internetanschlüssen auf moderner Glasfasertechnik zu versorgen. Mein herzlicher Dank gilt allen Partnern und Mitwirkenden, insbesondere der Thüringer Netkom und den bauausführenden Firmen, für die zielgerichtete Zusammenarbeit in diesem zentralen Infrastrukturprojekt für den ländlichen Raum.“
Hendrik Westendorff, Geschäftsführer der Thüringer Netkom, sieht die erfolgreiche Umsetzung des Glasfaserprojektes als Bestätigung für die Leistungsfähigkeit seines Unternehmens:
„Die Thüringer Netkom konnte trotz schwieriger Umstände die Projektziele bisher stets erreichen. So gab es zu Beginn noch Auswirkungen der Corona-Krise, Fachkräftemangel und Materialengpässe erschweren das Bauen derzeit generell. Zudem war der Baugrund etwa wegen Bahnquerungen oder verschiedenste Kanäle anspruchsvoller als gedacht. Hinzu kamen verschiedenste Umplanungen. Wir konnten uns aber jederzeit auf die Unterstützung des Sonneberger Landratsamtes verlassen. Hier wurde eine konstruktive und offene Zusammenarbeit gepflegt. Wenn es mal mit anderen Ämtern oder Behörden gehakt hat, hat das Landratsamt immer unterstützt und schnell geholfen. Dafür möchte ich mich ausdrücklich bedanken.“
Hintergrund:
Der Landkreis Sonneberg kümmert sich federführend um den geförderten Breitbandausbau im Kreisgebiet. Dies betrifft die so genannten „weißen Flecken“, in denen ein wirtschaftlicher Ausbau durch die Versorgungsunternehmen nicht gegeben ist und wo die Internetversorgung weniger als 30 MBit/s beträgt. In Abstimmung mit den kreisangehörigen Städten und Gemeinden koordiniert das Landratsamt das Verfahren für die gesamte kommunale Familie im Kreisgebiet mit Ausnahme der Gemeinde Föritztal, die beim Breitbandausbau eigenständig agiert. Den Zuschlag für diesen Bereich des Breitbandausbaus hatte die kommunale Thüringer Netkom GmbH aus Weimar erhalten. 60 Prozent der Gesamtinvestition werden vom Bund gefördert, fast 40 Prozent kommen vom Land Thüringen und ein geringfügiger Betrag aus den Eigenmitteln der Kommunen.
Thüringer Netkom:
Die Thüringer Netkom GmbH ist der Telekommunikationsdienstleister der TEAG Thüringer Energie AG. Das inzwischen in Erfurt ansässige Unternehmen verfügt über ein hochmodernes Glasfasernetz von über 6.600 Kilometern Länge mit mehr als 200.000 Faserkilometern. Damit betreibt die Thüringer Netkom nach der Deutschen Telekom das zweitgrößte Festnetz in Thüringen. Genutzt wird dieses leistungsfähige Netz nicht nur zur Überwachung und Steuerung des Thüringer Strom- und Erdgasnetzes, sondern auch zur schnellen Datenübertragung – etwa für große Internet-Anbieter oder auch Thüringer Universitäten und Wirtschaftsunternehmen. Zudem ist das Unternehmen verstärkt im Privat- und Endkundenbereich aktiv, und bietet dort Breitbandanschlüsse mit bis zu einem Gigabit pro Sekunde an.