Digitalisierung als Schutz vor Disruption
Die gefürchtete Disruption zwingt Unternehmen in allen Branchen dazu, sich Gedanken über Digitalisierung zu machen und das bestehende Geschäft zu transformieren. Anderenfalls droht das Aussterben. Beispiele für Branchen, die von Disruption erschüttert wurden, lassen sich schnell finden: Musikindustrie, Buchhandel, klassischer Katalog-Versandhandel. Selbst vermeintlich sichere Branchen wie die Automobilindustrie oder auch der Bankensektor widmen sich daher mit Hochdruck der Entwicklung von neuen Geschäftsmodellen, um der schlummernden Gefahr zu begegnen. Denn hinter der nächsten Straßenecke lauert vielleicht schon ein alternatives Fortbewegungsmittel (E-Auto, Carsharing, …) oder eine Kryptowährung, die das Potenzial hat, die gesamte Branche vom Kopf auf die Füße zu stellen – wider bisheriger Machtverhältnisse im Markt oder politischer Regulierung. Wie es um den Grad der Digitalisierung und die damit verbundenen Chancen und Risiken in deutschen Unternehmen steht, zeigt die EDEN (European Digital Entity Norm) Studie auf und ermöglicht einen Selbst-Test, der Unternehmen eine Einschätzung ihres Entwicklungsstandes entlang des ISCM ermöglicht und Potenziale aufdeckt.
Information Supply Chain und Lösungen im Mittelpunkt
Ausgehend von den Trends Cloud, Internet of Things, Big Data und Virtual/Augmented Reality, die Digitalisierung maßgeblich vorantreiben, widmet sich die Studie dem Management der Informationslieferkette, dem sogenannten Information Supply Chain Management (ISCM). Analog zur Supply Chain in der Industrie geht es um die Beschaffung, Verarbeitung und Verbreitung von Daten und Informationen im Unternehmen. Der Fokussierung auf diese Perspektive liegt die These zugrunde, dass die Bedeutung des ISCM mit der digitalen Transformation zentraler denn je wird. „Die bisherigen Ziele des Information Supply Chain Managements waren Qualitätssicherung, Optimierung und Effizienzsteigerung. Im Zeitalter der digitalen Transformation wird sie jetzt zum Wettbewerbs- und damit Überlebensfaktor“, kommentiert Temel Kahyaoglu, Vorstand der Group of Analysts. Im Fokus der Analyse stehen Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern aus den Branchen Industrie, Großhandel, Versandhandel, Einzelhandel und Dienstleistungen. Die Information Supply Chain und deren Management wird dabei anhand der folgenden Lösungsbereiche hinsichtlich Verbreitung, Umsetzung, Potenzial, Beitrag zur digitalen Transformation, Strategie und bisherigen Umsetzungserfahrungen untersucht: Datenbeschaffung:
- Product Information Management (PIM),
- Media/Digital Asset Management (MAM/DAM),
- Customer Relationship Management (CRM),
- Enterprise Ressource Planning (ERP),
- Business Intelligence (BI) und Analytics,
- Marketing Ressource Management (MRM),
- Multi Language Management (MLM) / Translation Memory Systeme (TMS),
- Workflow Management,
- Print Publishing bzw. Dynamic Publishing Systeme (DPS),
- Künstliche Intelligenz (KI),
- (Enterprise) Content Management Systeme (ECMS/CMS),
- e-Commerce (ECOM),
- Point of Sales (POS)
Media Asset Management (MAM), Digital Publishing Systeme (DPS) und Content Management Systeme (CMS) sind die derzeit am häufigsten in eine digitale Strategie eingebundenen Lösungen. Zwischen 40 und 60 Prozent der befragten Unternehmen setzen bei Datenbeschaffung, Datenaufbereitung und Datendistribution auf solche Lösungen. Treibend für die digitale Transformation des Unternehmens sind in den Augen der Befragten das Marketing Ressource Management und E-Commerce-Lösungen. Für rund 30 Prozent liefern diese einen sehr hohen Beitrag, weitere 40 Prozent sind der Meinung, dass der Beitrag groß ist.
Fazit und Handlungsempfehlungen
Größere Mittelständler und Großunternehmen finden in der EDEN Study Kontext und Perspektive für die zukünftige Ausrichtung ihrer Digitalisierungsstrategie sowie praktische Ansatzpunkte, den eigenen Stand zu prüfen. „Insbesondere sollten Unternehmen eine konsequente digitale und zentrale Datenhaltung, die Qualität und Sicherheit der Daten, den reibungslosen Datenaustausch zwischen Systemen und eine hohe Prozessqualität im Rahmen ihres Information Supply Chain Managements sicherstellen“, so Chefanalyst Kahyaoglu. Darüber hinaus ist neben dem Rückhalt für das Thema durch das Management die Vernetzung aller involvierten Ebenen entscheidend für den Erfolg eines umfassenden ISCM. Vor allem kann die Beschäftigung mit bisher weniger verbreiteten Lösungen in der Informationslieferkette Potenziale für eine Wettbewerbsdifferenzierung aufzeigen.
Diese und weitere Ergebnisse fasst die EDEN Study (European Digital Entity Norm) zusammen, die nach einer kostenfreien Registrierung auf www.edenstudy.com zum Download bereit steht. Darüber hinaus können interessierte Unternehmen dort einen Self-Check durchführen, um zu überprüfen, wie es um die digitale Transformation und die Information Supply Chain im Unternehmen bestellt ist.
Über The Group of Analysts (TGOA)
Die Group of Analysts AG ist ein Marktforschungs- und Beratungsunternehmen mit Sitz am schönen Bodensee. Wir beobachten und evaluieren die effektive Performance der Softwareindustrie basierend auf einer neuen Methode, die die Analyse der Bewertungen und Forschung der letzten zwölf Jahre miteinbezieht. Konzentrische Schaubilder, Market Performance Wheels genannt, sind das Ergebnis. Diese wundervoll designte, konzentrische Bündelung an Wissen ermöglicht multidimensionale Einblicke. MPWs sind einzigartig auf dem Markt und erfassen die DNA der Unternehmen und deren Produkte.