Die Antwort auf die Frage des Durchbruchs der Elektromobilität ist "Ja", allerdings nur für gewisse und klar definierte Zielgruppen. Elektromobilität bietet intelligente und innovative Lösungen für einige Anwendungsbereiche, aber eben nicht für alle. Das bedeutet, dass die Anzahl der Elektrofahrzeuge zunehmen wird. Allerdings beschränkt auf die Nutzergruppen, die sich mit diesen klar definierten Zielgruppen identifizieren können. Personengruppen, die nicht in diesen Zielgruppen auffindbar sind, werden - zumindest in den kommenden 3-5 Jahren - keinen sinnvollen Ansatz für Elektromobilität finden.
Mit der zunehmenden Verbreitung von elektrisch betriebenen "Pendlerfahrzeugen" wird aktuellen Prognosen nach auch ein zunehmendes Interesse an ähnlichen Konzepten im urbanen Raum erfolgen, in dem die Fahrzeugbesitzer keine Möglichkeit für einen eigenen Ladeanschluss besitzen. Diese Zielgruppe wird in rund 3 Jahren erstmals als wahrnehmbare Zielgruppe aufscheinen.
Um für diese Zielgruppe individualisierte Mobilitätskonzepte generieren zu können ist es erforderlich, entsprechende Ladeinfrastruktur im urbanen Bereich zu installieren. Derzeitigen Berechnungen nach lassen sich an einer öffentlichen Ladestation auf die Lebensdauer der Installation rund 4.000 Euro Umsatz durch den Absatz von Strom erwirtschaften. Die Einführung von Payment-Systemen, die hier an jedem Ladepunkt vorhanden sein müssten, sowie die Initialkosten für die Installation einer öffentlichen Ladestation mit einem Betrag von rund 8.000 Euro je Ladestation, übersteigen die zu erwartenden Einnahmen bei Weitem.
Anders gestalten sich jedoch die Möglichkeiten im Umfeld von Parkhäusern und bewirtschafteten Parkflächen. Diese Flächen sind bereits heute meistens mit vernetzten und flexiblen Abrechnungssystemen ausgestattet und fakturieren automatisiert an die jeweiligen Kunden die entsprechend "konsumierten" Parkgebühren. Die Anforderungen an Ladeinfrastruktur sind durch die Existenz der Grundanforderungen (Verkabelung, Montage, Wetterschutz) deutlich geringer.
Einem zu erwartenden Stromumsatz von rund 4.000 Euro stehen nun Investmentkosten von rund 3.100 Euro entgegen. Damit lassen sich noch keine großen Gewinne erzielen, jedoch ermöglicht ein Investment in Ladeinfrastruktur für den Parkhausbetreiber ein umfassendes Marketing und die Erschließung von neuen Zielgruppen.
Um auch in Zukunft in den individuellen Wettbewerbsanforderungen bestehen zu können, ist es erforderlich, dass Parkhäuser in Zukunft mehr als den reinen "Parkvorgang" anbieten. Durch die exponierte Lage werden Parkhäuser zu einem "Point-of-Contact" für eine ökologische Stadtwahrnehmung. Das Parkhaus wird somit zum initialen Impuls-Startpunkt im "Erlebnisraum Stadt" und bietet damit vielfältige Möglichkeiten für ein aktives Wertemarketing, beispielsweise durch das regionale Stadtmarketing.
Durch die möglichen Synergie-Effekte mit regionalen Partnern sowie der Möglichkeit für eine Neupositionierung des Parkhauses in der Öffentlichkeit werden zusätzliche Business Cases ermöglicht, die weit über das "bequeme Parken" hinausgehen. Durch die zusätzlichen Services ist es zudem möglich, die Zielgruppe um eine neue Personengruppe zu erweitern.
Allerdings bestehen für Parkhausbetreiber die Investitionskosten für Ladeinfrastruktur auf der Risiko-Seite. Einer aktuellen Befragung nach, geben jedoch derzeit 69% der Bevölkerung an, sich den Kauf eines Elektrofahrzeuges vorstellen zu können. Dies zeigt eine Tendenz in die Richtung, jedoch sind zum Erreichen noch viele Rahmenbedingungen zu erfüllen.
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