Die rasante Entwicklung im Bereich von Smart Textiles ermöglicht eine neue Dimension der Funktionsintegration in die Stoffe und schafft somit die Voraussetzung für ein innovatives Design der Zukunft. Neben der Verwendung in Konsumgütern wie beheizter Kleidung lassen sich auch für technische Zwecke E-Textilien mit integrierten elektronischen und sensorischen Funktionen designen. Solche Textilien können breit eingesetzt werden. Ein durch Sensorfunktionen erweitertes Faserverbundbauteil kann beispielsweise den Zustand von kritischen Strukturbauteilen überwachen und bewerten (Structural Health Monitoring) und verhilft somit zur frühzeitigen Erkennung von Schäden am Bauteil.
Für die Auswahl und Erforschung hierfür geeigneter Fasermaterialien müssen die elektrischen und mechanischen Kennwerte der Fasern sowie ihre wechselseitige Abhängigkeit bekannt sein. Für eine kombinierte Bestimmung dieser Eigenschaften gibt es derzeit aber keine standardisierten und kommerziell verfügbaren Prüfmaschinen. Genau diese Lücke will das Projekt FAVILEIT schließen. Unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Niels Modler wird eine geeignete Prüfmethode für die simultane Charakterisierung der mechanischen und elektrischen Eigenschaften von elektrisch leitenden Fasern in einem einzigen Gerät entwickelt und in das weltweit führende Faserprüfgerät FAVIMAT+ implementiert. In der zweiten Projektphase soll die entwickelte Technologie ebenfalls in ein automatisches Zugprüfgerät für Garne der Baureihe STATIMAT implementiert werden.
Finanziert wird das Vorhaben durch das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und ist zunächst auf die Laufzeit von zwei Jahren (April 2021 – März 2023) angesetzt.
Projektleitung für das ILK:
Prof. Dr.-Ing. Niels Modler (Professur für Funktionsintegrativen Leichtbau)