Kohlenstofffasern bestehen aus vielen einzelnen Kohlenstofffilamenten und weisen daher multiple Eigenschaften auf. Herr Wieja untersuchte die Zusammenhänge zwischen den mechanischen und elektrischen Eigenschaften von Kohlenstofffasern. Die von ihm auf der Mikroskala identifizierten, probabilistisch verteilten Abhängigkeiten ermöglichen erstmals eine kombinierte Beschreibung und somit die Modellierbarkeit der mechanisch-elektrischen Eigenschaftsverteilungen der Kohlenstofffasern. Dies bildet die Grundlage für ein tieferes Verständnis von lasttragenden Sensorsystemen auf Kohlenstofffaserbasis und erlaubt neuartige Methoden bei deren Entwicklung für den Einsatz in Hochtechnologieanwendungen. Die Ergebnisse der von Prof. Dr.-Ing. habil. Maik Gude und den Herren Philip Steinbild und Daniel Wolz betreuten Arbeit finden bereits Anwendung in verschiedenen Forschungsprojekten, wie bspw. MonStrain und FAVILEIT.
Der Förderpreis für diese Arbeit würdigt nicht nur die Forschung von Herrn Wieja zum Verständnis der wechselwirkenden Eigenschaften von Kohlenstofffasern. Sie honoriert ebenso die Aktivitäten des ILK im Sinne der Gisela und Erwin Sick Stiftung, jungen Menschen eine umfassende Bildung zu ermöglichen, sie für das Lernen zu begeistern und neugierig auf Wissenschaft zu machen.