Die Gründung des Institutes im Jahr 2002 war Höhepunkt einer Entwicklung, die bereits im April 1993 mit dem Start des Modellversuchs "Elektronische Medientechnik" ihren Anfang nahm. Der vom damaligen wissenschaftlichen Mitarbeiter Dr. Hans-Peter Schade entwickelte Modellversuch war das erste Ausbildungsangebot im Bereich der Medientechnologie deutschlandweit. In Auswertung dieses Versuchs wurden 1996 die drei Medienstudiengänge Angewandte Medienwissenschaft, Medienwirtschaft und Medientechnologie gestartet. Diese interdisziplinäre Herangehensweise an die Medienausbildung wurde als Ilmenauer Modell bekannt. Der Rektor der TU Ilmenau, Professor Peter Scharff: "Die Medientechnikausbildung ist ein hervorragendes Beispiel für die Vorreiterrolle, die die TU Ilmenau schon so oft auszeichnete. Sie bildete die Basis für die heutige Mediensäule der TU Ilmenau, die wiederum ein herausragendes Beispiel für inhaltliche Verbreiterung und universitäre Weiterentwicklung der TU Ilmenau ist. Heute gehört die TU Ilmenau zu den renommiertesten Medienstandorten in der Universitätslandschaft Deutschlands und darüber hinaus."
Das Institut für Medientechnik (i. G.) wurde bereits im April 1997 ins Leben gerufen. Mit den Berufungen der ersten drei Professoren (2000: Professor Karlheinz Brandenburg, Fachgebiet Elektronische Medientechnik, 2001: Professorin Heidi Krömker, Fachgebiet Medienproduktion, 2002: Professor Hans-Peter Schade, Fachgebiet Audiovisuelle Technik) waren auch die formalen Voraussetzungen für die Institutsgründung im November 2002 gegeben. Später erweiterten Professor Gerald Schuller (Fachgebiet Angewandte Mediensysteme) sowie Professor Paul Klimsa (Fachgebiet Kommunikationswissenschaft) die Reihe der Hochschullehrer am Institut.
In seinen damit fünf Fachgebieten beschäftigt das IMT heute rund fünfzig wissenschaftliche und technische Mitarbeiter. Die Hälfte der Forscher wird dabei über Drittmittelprojekte von Bund, Land, EU oder Industriepartnern finanziert. Zu den zukunftsträchtigen Themen, mit denen sich die Ilmenauer Medientechnologen bisher beschäftigten, gehören beispielsweise interaktive audiovisuelle Anwendungssysteme, dreidimensionales Fernsehen und virtuelle Studioproduktion. Für die Forschung, aber auch die medientechnische Ausbildung, steht die hochmoderne Ausstattung des Instituts mit einem klassischen und einem virtuellen Fernsehstudio, Audiostudios, einem Hörlabor und einem Usablity Labor zu Verfügung. Inzwischen haben mehr als 1000 Studierende das Studium der Medientechnologie mit einem Diplom-, Bachelor oder Masterabschluss erfolgreich beendet. Außerdem wurden 30 junge Wissenschaftler auf diesem Gebiet promoviert bzw. habilitiert.
Die Forschungsfelder des IMT werden am 24. Januar in einem wissenschaftlichen Kolloquium ab 13.00 Uhr im Medienlabor 2 der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt. Einen Blick in die Vergangenheit des Instituts und Ausblicke in die Zukunft der Medientechnologie-Ausbildung in Ilmenau bietet die Festveranstaltung am gleichen Tag ab 18.00 Uhr im Helmholtz-Hörsaal im Helmholtzbau auf dem Campus.
Weitere Informationen zum Institut und zu den Veranstaltungen finden Sie auf der Webseite des IMT www.tu-ilmenau.de/....