Durch den bedeutenden Zulauf von Studierenden aus den alten Bundesländern konnte die TU Ilmenau den demografisch bedingten Rückgang der Abiturientenzahlen in Ostdeutschland mehr als ausgleichen. Aufgrund sinkender Geburtenzahlen in den Jahren nach der deutsch-deutschen Wiedervereinigung gibt es seit 2009 erheblich weniger Abiturienten. Dennoch gelang es der TU Ilmenau, die Zahl der Immatrikulationen aus Thüringen in diesem Jahr mit 470 gegenüber dem Vorjahr (477) nahezu konstant zu halten.
Auch mit den Neueinschreibungen insgesamt ist die einzige technische Universität Thüringens überaus zufrieden. 1.717 Studienanfänger bedeuten gegenüber der Vorjahreszahl (1.439) eine Steigerung von bemerkenswerten 19,5 Prozent. Der Rektor, Prof. Peter Scharff: "Wir freuen uns sehr, dass sich so viele junge Männer und Frauen für ein Studium in Ilmenau entschieden haben. Schon jetzt kann Deutschland den Bedarf an Fachkräften nicht decken. Je mehr Schüler sich entschließen, bei uns zu studieren, desto eher können wir dazu beitragen, diesen Mangel zu beheben. Jeder einzelne Studierende ist uns daher herzlich willkommen!"
Die TU Ilmenau führt den starken Zulauf nicht nur auf die Doppelabiturjahrgänge in einigen Bundesländern und auf den Wegfall der Wehrpflicht zurück. Vor allem die seit Jahren, so auch in diesem Jahr, erzielten Spitzenplatzierungen in einschlägigen Rankings überzeugten viele, in Ilmenau zu studieren. Hinzu kommen verstärkte eigene Aktivitäten der Universität, junge Menschen für ein Studium in Ilmenau zu begeistern. So stellt sie seit dem Relaunch der eigenen Webseite im vergangenen Jahr den Studieninteressierten ein eigens auf diese zugeschnittenes Webportal zur Verfügung (www.tu-ilmenau.de/...). Die Universität trägt damit den Informationsgewohnheiten junger Menschen Rechnung: Nach einer eigenen Umfrage waren 70 Prozent aller Studienanfänger im Jahr 2010 durch die Webseite der TU Ilmenau auf die Universität aufmerksam geworden. Erst danach folgte mit 39,9 Prozent die Mund-zu-Mund-Propaganda, also das Gespräch mit Eltern oder Freunden (Mehrfachnennungen möglich). Der Erfolg bei den Neueinschreibungen geht auch auf verstärkte Marketingaktivitäten, insbesondere im Dialogmarketing, zurück. So wurden mit Präsentationen in Schulen und auf Bildungsmessen, mit Projekttagen an der Universität und mit Profilen in sozialen Netzwerken wie SchülerVZ und Facebook zahlreiche Studieninteressierte direkt angesprochen.