Einen Schwerpunkt bildet die "Dresdner Sezession 89". Sie ist ein Zusammenschluss von 23 Künstle-rinnen im Umbruchjahr 1989 und nimmt bewusst Bezug auf die historischen Kunst-Sezessionsbewegungen in München und Wien. Zu diesen fanden Künstlerinnen keinen oder kaum Zugang. Die Dresdner Sezessionistinnen vertreten die Frau als schöpferisches Subjekt in der Kunst, deren Objekt sie vielfach ist. Sie werden in der TU-Ausstellung repräsentiert durch Werke der Künstle-rinnen Gudrun Trendafilov, Angela Hampel, Kerstin Franke-Gneuß und Krista Grunicke. Die vorherr-schende Technik dieser Künstlerinnen sind unterschiedliche Druck- und Ätzverfahren.
Einen Querschnitt aus zwei Jahrzehnten Kunstsammlung und künstlerischen Techniken zeigt der zweite Ausstellungsschwerpunkt mit Werken von Künstlern aus den neuen Bundesländern. Zu sehen sind kolorierte Radierungen des Erfurters Alfred T. Mörstedt und Kupferstiche von Baldwin Zettl. Gerd Mackensen aus Nordhausen arbeitet in Öl auf Karton; Walter Herzog, Dresden, nutzt die Ätzradierung. Reiner Ende aus Bischofswerda und Ulrike Theusner aus Frankfurt/ Oder arbeiten in Mischtechnik auf Vlies bzw. auf Ölkarton.
In einem dritten Schwerpunkt wird die Baubezogene Kunst an der TU Ilmenau vorgestellt. Es sind ausgewählte Arbeiten eines Kunstwettbewerbes im Zuge der architektonischen Neu- und Umgestaltung des Oberen Ehrenbergs. Die Werke von acht Künstlerinnen und Künstlern in und vor den Univer-sitätsgebäuden werden auf großformatigen Tafeln gezeigt. Die Kunstwerke nehmen mit ihrer Aussage, Formen und Materialien Bezug zu den Gebäuden und zu den Wissenschaftsdisziplinen, die in den Gebäuden beheimatet sind. Diese Vielfältigkeit nimmt die Vielfalt der Wissenschaft auf und betont das Gemeinsame, nicht das Trennende.