Das hochgradig ambitionierte technologische Ziel der Wissenschaftler, die sich im Sonderforschungsbereich 622 Nanopositionier- und Nanomessmaschinen zusammengeschlossen haben, ist es, immer kleinere Objekte und Strukturen in immer größeren Raumbereichen mit extremer Genauigkeit und höchster Positioniergeschwindigkeit zu beherrschen. Die entwickelte Technik wird sowohl von der modernen Forschung benötigt, die Nanostrukturen nicht nur sichtbar machen, sondern auch vermessen will, als auch von der Industrie, die in Zukunft in immer kleinere Dimensionen vorstoßen wird. Der Trend geht zu produzierten Strukturen mit atomarer Auflösung. Auf diesem Gebiet leistet der Sonderforschungsbereich Pionierarbeit. Das Gutachtergremium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), die ihn nun schon zum dritten Mal nacheinander fördert, bezeichnete ihn als "Leuchtturm mit unerreichter Präzision". An den Forschungsarbeiten beteiligt sind dreizehn interdisziplinär aufgestellte Fachgebiete der TU Ilmenau, das fakultätsübergreifende Institut für Mikro- und Nanotechnologien IMN MacroNano® und das Institut für Mikroelektronik- und Mechatronik-Systeme IMMS, ein An-Institut der TU Ilmenau.
Zur Festveranstaltung zum 10-jährigen Bestehen des Sonderforschungsbereichs 622 "Nanopositionier- und Nanomessmaschinen" im Audimax der TU Ilmenau sind die Vertreter der Medien am Mittwoch, dem 30. Mai, 13 Uhr, herzlich eingeladen.
Hintergrund:
Sonderforschungsbereiche werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der europaweit größten Einrichtung zur Förderung der Wissenschaft, auf die Dauer von bis zu zwölf Jahren finanziell unterstützt. In den Sonderforschungsbereichen arbeiten Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen über die Grenzen ihrer jeweiligen Fächer, Institute, Fachbereiche und Fakultäten hinweg im Rahmen eines übergreifenden und wissenschaftlich exzellenten Forschungsprogramms zusammen. Sie ermöglichen die Bearbeitung innovativer, anspruchsvoller, aufwändiger und langfristig konzipierter Forschungsvorhaben. Nach den Regelungen der DFG wird von den antragstellenden Hochschulen dafür die Bereitstellung einer angemessenen Grundausstattung erwartet. Das SFB-Programm soll essentiell auf eine Profilbildung an den beteiligten Hochschulen hinwirken. Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und der Gleichstellung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern gehören zu den weiteren Zielen eines Sonderforschungsbereichs.