Für die 60 Teilnehmer der Basic Engineering School, darunter fünf junge Frauen, beginnt das Studium schon fünf Wochen vor dem regulären Vorlesungsbeginn, weil die Studieninhalte der ersten zwei Fachsemester sehr praxisorientiert sind und daher mehr Zeit erfordern als die bisherige Studienform. So ist das von den Studierenden im Ingenieurstudium geforderte Grundpraktikum bereits in das erste Semester integriert. Dieses Praktikum, das die Universität mit Partnern der regionalen Wirtschaft durchführt, beansprucht fast die gesamten ersten fünf Wochen des Semesters, daneben finden aber bereits erste Vorlesungen und Übungen in grundlegenden Studienfächern statt. In der Basic Engineering School sind die verschiedenen Fächer des Grundlagenstudiums stärker miteinander verknüpft, um den Studienanfängern deren wechselseitigen Bezüge zu verdeutlichen. Über begleitende Kompetenztests erhalten die Studierenden ständig Rückmeldungen zu ihrer Lern- und Leistungsfähigkeit.
Die 60 Teilnehmer des zweiten Jahrgangs waren von einem Gremium aus Vertretern der Hochschulleitung und von Hochschullehrern ausgewählt worden. Das hatte in den ersten Augusttagen getagt und an Hand von Bewerbungsunterlagen und Ergebnissen von Kompetenztests, die die angehenden Studenten am 3. August am STARTing-Tag absolvierten, die zwei Gruppen zusammengestellt. Beim Studienstart und in den ersten beiden Fachsemestern werden die Neuen von erfolgreichen Studentinnen und Studenten des ersten Jahrgangs der Basic Engineering School 2011/12 betreut. Die starten jetzt in das dritte Fachsemester im "normalen" Studienbetrieb, und einige von ihnen werden die neuen Studienanfänger nun als Tutoren begleiten. Knapp zwei Drittel aller derzeit rund 7.000 Studierenden der TU Ilmenau belegen einen ingenieurwissenschaftlichen Studiengang.
Der erste Jahrgang der Basic Engineering School war überaus erfolgreich. Die Motivation der Studentinnen und Studenten wurde deutlich gesteigert. Mit dieser Begeisterung für ihr Studium will die TU Ilmenau den deutschlandweit recht hohen Abbrecherquoten von Ingenieurstudenten entgegenwirken. Das Konzept der Basic Engineering School war bei einem Wettbewerb des Projektes des Bundesministeriums für Bildung und Forschung "BASIC - Neue Lehr- und Lernformen in der Ingenieurausbildung insbesondere in der Studieneingangsphase" als Sieger hervorgegangen.