Die renommierte University of York wurde im vergangenen Jahr mit dem "2010 Times Higher Education University of the Year Award" prämiert. Damit wurden die akademische Exzellenz, beeindruckende wissenschaftliche Entdeckungen und das soziale Netzwerk der Universität ausgezeichnet. Mit der TU Ilmenau besteht seit fünf Jahren eine erfolgreiche Kooperation, die beispielsweise gemeinsame Aufsätze in angesehenen Fachzeitschriften und Beiträge bei internationalen Konferenzen hervorbrachte. Auch das bedeutende Internationale Symposium für Drahtlose Kommunikationssysteme ISWCS 2010 in York im vergangenen Jahr wurde von Wissenschaftlern der beiden Partneruniversitäten organisiert.
Während seines Besuchs in Ilmenau wird Rodrigo de Lamare nicht nur die Rahmenbedingungen für die geplanten Doppel-Abschlüsse vorantreiben, sondern auch gemeinsame bilaterale und EU-Projektanträge besprechen und wissenschaftliche Vorträge über seine Forschungsarbeiten halten. Zudem ist er Betreuer der Ilmenauer Master-Studenten der Elektrotechnik und Informationstechnik Lukas Landau und Jens Steinwandt (Foto 2), die soeben von elf- beziehungsweise neunmonatigen Forschungsaufenthalten in York zurückgekehrt sind. Die englische Universität stellte ihnen einen Arbeitsplatz mit Computer zur Verfügung und band sie in den wissenschaftlichen Forschungsalltag ein. So war es Landau und Steinwandt möglich, neue effiziente Signalverarbeitungsverfahren für drahtlose Kommunikationssysteme mit mehreren Antennen zu entwickeln. Die Projektfortschritte wurden nicht nur durch Rodrigo C. de Lamare stetig überprüft, auch ihr Ilmenauer Professor Martin Haardt besuchte sie in Großbritannien und in regelmäßigen Video-Konferenzen wurden die weitern Schritte der Forschungsarbeiten koordiniert. Die hohe Qualität der erzielten Forschungsergebnisse zeigt sich auch dadurch, dass Jens Steinwandt und Lukas Landau an sechs wissenschaftlichen Publikationen beteiligt sind, die sie auf internationalen Fachtagungen präsentieren. Weitere wertvolle Einblicke in das internationale Wissenschaftsleben erhielten die beiden Studenten in York dadurch, dass ihnen die Möglichkeit gegeben wurde, vor Ort die ISWCS 2010 mitzuorganisieren.
Aber nicht nur in fachlicher, auch in sprachlicher Hinsicht ziehen die Studierenden aus der deutsch-britischen Zusammenarbeit Gewinn. Die täglichen Kontakte mit ihren englischen Professoren und Kommilitonen werden nicht zuletzt in der mittelalterlichen Stadt York gepflegt, das nach London zweitattraktivste Touristenziel Englands. Bereits an ihrer Heimatuniversität Ilmenau werden die Studierenden durch englischsprachige Vorlesungen und Seminare auf den durch das europäische Erasmus-Programm finanziell geförderten Auslandsaufenthalt hervorragend vorbereitet.