Mit dem Beitritt zum Hochschulverbund "Familie in der Hochschule" bekennt sich die TU Ilmenau dazu, in der Charta definierte Ziele zu verwirklichen. Danach soll Familienfreundlichkeit fester Bestandteil der Organisations- und Personalentwicklung der Hochschulen sein. Die TU Ilmenau hat schon vor fast zehn Jahren in ihrem Leitbild festgeschrieben, sich für umfassende Chancengleichheit und für ein günstiges soziales und kulturelles Umfeld für ihre Studierenden und ihre Mitarbeiter einzusetzen. So strebt die universitätseigene Initiative "Campus-Familie" familienfreundliche Rahmenbedingungen an, um Studium und Familie und, angesichts großer Veränderungen in der Arbeitswelt, Berufsleben und Familie in Einklang zu bringen. Auf dem Campus der Universität unterhält das Studentenwerk Thüringen eine Kinderkrippe und die Hebammensprechstunde wird von Studierenden und Beschäftigten rege genutzt. Sie strebt Karrieren mit Familienpausen an und Mitarbeiter und Wissenschaftler nehmen bereits heute zunehmend Elternzeit und Heimarbeit in Anspruch. Der Rektor, Professor Peter Scharff: "Eine Universität ist nicht nur Bildungs- und Arbeitsort, Studierende und Mitarbeiter verbringen hier viel Zeit ihres Lebens. Ich empfinde es daher als unsere gesellschaftliche Verantwortung, Studium und Beruf mit Familie in Einklang zu bringen."
Ein weiteres Ziel des Hochschulverbunds "Familie in der Hochschule", das in der Charta definiert wird, ist die Gesundheitsförderung. Beschäftigte klagen immer häufiger über gesundheitliche Probleme. Erhöhter Arbeitsdruck, der zunehmende Umgang mit immer mehr modernen Kommunikationsmitteln und ein beschleunigter Arbeitsalltag führen oft zu Überlastung. Auch das Studium stellt hohe Anforderungen an die Studierenden. Prüfungsangst und Vereinsamung führen unter Studierenden immer häufiger zu psychischen und physischen Beschwerden. Die TU Ilmenau versucht daher seit Jahren, zum Teil in Zusammenarbeit mit Krankenkassen, ihre Studierenden und ihre Mitarbeiter präventiv vor Gesundheitsgefahren zu schützen und ihre Lebensbedingungen so zu gestalten, dass ihre Gesundheit gefördert wird. So veranstaltet sie Gesundheitstage, bietet Vorsorgeimpfungen und psychosoziale Beratungen an. Die Beschäftigten können während ihrer Arbeitszeit aktive Pausen mit Bewegungs- und Entspannungsübungen oder autogenem Training machen.
Der Hochschulverbund "Familie in der Hochschule" besteht seit 2008. Alle Mitgliedshochschulen weisen langjährige Erfahrung bei der Initiierung und Umsetzung von familienorientierten Maßnahmen auf. Gemeinsam mit dem Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) entwickelte das Netzwerk die Charta "Familie in der Hochschule". Waren es anfangs acht Hochschulen, die sich darin zu gemeinsamen Standards bekannten, sind es heute 69, die ihre Best Practice-Beispiele einbringen. Die praxiserprobten Werkzeuge und Leitfäden verdeutlichen die exzellente Qualität der Maßnahmen. Gefördert wird der Hochschulverbund von der Robert Bosch Stiftung.