Egal, ob Maschinenbau, Elektrotechnik oder Fahrzeugtechnik - immer mehr Studierende der Ingenieurwissenschaften haben anfangs Schwierigkeiten, das Grundlagenstudium mit den Fächern Mathematik, Physik, Elektrotechnik und Konstruktion zu bewältigen. Viele Jugendliche scheuen sich gar davor, überhaupt ein ingenieurwissenschaftliches Studium aufzunehmen. Prof. Jürgen Petzoldt, Prorektor für Bildung, ist überzeugt, dass "Schülerinnen und Schüler, die sich für ein Ingenieurstudium an der TU Ilmenau entscheiden, mit der Basic Engineering School fachlich genau dort abgeholt werden, wo sie stehen, und dass sie von Anfang an aktiv in die Gestaltung ihres Studiums einbezogen werden".
In der Basic Engineering School ist der Einstieg in das Ingenieurstudium mit objektorientierten Projekten praxisnah gestaltet. Das von den Studierenden verbindlich eingeforderte Grundpraktikum, das die Universität mit Partnern der regionalen Wirtschaft durchführt, ist bereits in das erste Semester integriert. Da dies mehr Zeit erfordert, wird der Studienbeginn von Oktober auf September vorverlegt. Um den Studierenden die wechselseitigen Bezüge der verschiedenen Fächer des Grundlagenstudiums zu verdeutlichen, sind diese stärker miteinander verknüpft. Über begleitende Kompetenztests erhalten die Studierenden ständig Rückmeldungen über ihre Lern- und Leistungsfähigkeit.
Das neue Modell der Basic Engineering School wird im Wintersemester 2011/12 zunächst nur bei einer Gruppe von Studienanfängern in den Studiengängen Maschinenbau, Mechatronik und Fahrzeugtechnik eingeführt. Für alle Bewerber dieser Studiengänge findet dazu am 6. Juli der STARTing-Informationstag statt.
Gefördert wird die Basic Engineering School derzeit aus Mitteln der Hochschulinitiative "Neue Bundesländer". Das innovative Konzept der TU Ilmenau war im Wettbewerb "Vermarktungsfähige Attraktivität der Studienbedingungen an ostdeutschen Hochschulen" als Sieger hervorgegangen. Ab Januar 2012 wird die Basic Engineering School für weitere fünf Jahre aus Mitteln des "Qualitätspakts Lehre" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finanziert.