Die Initiative goJTAG der zwei technischen Universitäten Ilmenau und Tallinn, Estland, und der Firmen Göpel und Testonica hat das Ziel, die Einstiegshürden in herkömmliche JTAG-Testsysteme zu beseitigen (JTAG ist die Abkürzung für das Normungsgremium Joint Test Action Group). Handelsübliche Systeme sind kostspielig und damit für kleinere Firmen unrentabel. goJATG schließt diese Lücke, indem es KMU-Betrieben die Hardware- und Software-Testkomponenten kostenlos bereitstellt.
Die notwendigen Kenntnisse zur Anwendung der Testmethode werden auf der Webseite www.gojtag.com vermittelt. Selbst Laien können online in Tutorien und mit interaktiven e-learning-Werkzeugen lernen, mit JTAG umzugehen. Die Lernwerkzeuge wurden vom Fachgebiet Integrierte Kommunikationssysteme der TU Ilmenau in Kooperation mit der TU Tallinn entwickelt und in der studentischen Ausbildung bereits erfolgreich eingesetzt. Ergebnisse studentischer Arbeiten der beiden Universitäten werden künftig als Best practice-Lösungen auf der Webseite veröffentlicht.
Die Hardware des Testsystems wird von der Firma Göpel electronic kostenlos bereitgestellt. Sie betreibt mit der TU Ilmenau seit zwei Jahren ein von der Thüringer Aufbaubank gefördertes Verbund-Projekt, in dem die Testmethode stetig verbessert wird. So können ausgewählte Baugruppen bereits bis zu fünfzehn mal schneller getestet werden als bisher möglich. Mit einem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung initiierten Deutschlandstipendium wird sich Göpel electronic künftig an der Universität engagieren und so die Studenten der TU Ilmenau unterstützen.