Der aktuelle Trendatlas - eine Studie der renommierten Unternehmensberatung Roland Berger im Auftrag des Thüringer Wirtschaftsministeriums - identifiziert elf Wachstumsfelder, die die TU Ilmenau nahezu ausnahmslos durch ihre bereits im Jahr 2007 beschlossenen universitätsinternen strategischen Forschungscluster abdeckt. Er unterscheidet vier anwendungsorientierte Bereiche: Automotive, Life Sciences (Biotechnologie, Medizintechnik), umweltfreundliche Energien und Energiespeicherung (vor allem Photovoltaik) und Maschinenbau; vier Querschnittstechnologien: Kunststoffe und Keramik, Mikro- und Nanotechnik, Mess-, Steuer- und Regeltechnik und Optik/Optoelektronik; drei trendinduzierte Bereiche: GreenTech (außer Energieerzeugung und ?speicherung), Service-Robotik und Kreativwirtschaft/Edutainment.
Der Rektor der TU Ilmenau, Prof. Peter Scharff (Foto), dazu: "Die Wachstumsfelder, die das Wirtschaftsministerium benannt hat, decken sich eins zu eins mit unseren Forschungsschwerpunkten. Für mich ist das die Bestätigung, dass es uns schon im Jahr 2007 vorausschauend gelungen ist, die Universität richtig zu positionieren. Dadurch, dass wir schon seit Jahren an dem Forschen, was Minister Machnig zu Recht 'Megatrends' nennt, haben wir gegenüber Mitbewerbern einen erheblichen Vorsprung. Für die Zukunft sehen wir uns jedenfalls hervorragend gerüstet".
Als übergreifende Forschungsschwerpunkte hatte der Senat der TU Ilmenau 2007 die Bereiche "Mikro- und Nanosysteme" und "Intelligente ingenieurwissenschaftliche Systeme und IT" identifiziert. Im universitätsinternen Forschungscluster "Nanoengineering" befassen sich über 120 Wissenschaftler aus 39 Fachgebieten im Institut für Mikro- und Nanotechnologien (IMN MacroNano®) mit Grundlagenforschung und angewandter Forschung für die Querschnittstechnologien Mikrosystemtechnik und Nanotechnologie. Anwendungsfelder sind unter anderem Energieeffizienz und Life Sciences, deren Technologien Gesundheit und Wohlbefinden des Menschen zum Ziel hat.
Angesichts des weltweit steigenden Rohstoffbedarfs bei immer knapper werdenden fossilen Ressourcen forciert die TU Ilmenau im Forschungscluster "Antriebs-, Energie- und Umweltsystemtechnik" die Forschung und Entwicklung innovativer Energie- und Umwelttechniken. Im Institut für Energie, Antriebs- und Umweltsystemtechnik arbeiten 15 Fachgebiete der Universität fakultätsübergreifend an ressourcenschonenden, verbrauchsorientierten, schadstoffarmen und umweltschützenden Technologien und Verfahren. Entwicklungsfelder sind innovative Energieversorgungstechnologien, neue Formen elektrischer Netze und der Speicherbewirtschaftung, effektive Antriebe für Fahrzeuge, Maschinen und Anlagen sowie Windkraftanlagen der Zukunft. Zahlreiche Forschungsvorhaben und -projekte helfen, den Primärenergieverbrauch und die Emission gesundheits- und umweltschädlicher Stoffe zu mindern.
Das Thüringer Wirtschaftsministerium hofft, mit einer konsequent am Trendatlas ausgerichteten Wachstumspolitik die Wertschöpfung in Thüringen bis 2020 um bis zu 4,4 Milliarden Euro steigern und mehr als 50.000 neue Arbeitsplätze schaffen zu können. "Wir haben kein Erkenntnisproblem, sondern müssen jetzt konsequent an die Umsetzung gehen", hatte Wirtschaftsminister Machnig bei der Vorstellung des Trendatlas' gesagt. Die TU Ilmenau unterstützt die Position der Landesregierung und wird die gemeinsame Linie weiter konsequent fortführen.