Dieses Jubiläum hat die TLB GmbH mit einer Festveranstaltung in Karlsruhe gefeiert. In einem „Grußwort-Talk“ sprachen bei der Veranstaltung der Rektor der Universität Stuttgart und Vorsitzende der Gesellschafterversammlung, Prof. Wolfram Ressel, sowie der frühere langjährige Aufsichtsrat der TLB GmbH, Prof. Winfried Lieber mit TLB-Geschäftsführer Dr.-Ing. Hubert Siller über die Geschichte, die Gegenwart, die Erfolge und die Zukunft der TLB GmbH.
Wie erfolgreich Technologietransfer verlaufen kann, erläuterte Prof. Giso Hahn (Universität Konstanz) in einem Kurz-Interview. Die Konstanzer Professor zeigte am Beispiel mehrerer erfolgreicher Transferprojekte, wie die Lizenzierung von patentierten Hochschulerfindungen erfolgreich verlaufen kann.
Im Ausblick auf die nächsten 25 Jahre skizzierten TLB-Geschäftsführer Hubert Siller und Prof. Ressel im Gespräch mit Moderator Dr. Jan-Martin Wiarda, wie Technologietransfer über Patente noch besser gelingen könnte und welche Maßnahmen von politischer Seite dazu beitragen könnten.
Die Referenten stimmten darin überein, dass eine zentrale Organisation überaus hilfreich wäre, um den Technologietransfer in Baden-Württemberg erfolgreich zu gestalten. Eine solche Organisation könne jedoch nicht ohne Unterstützung der Landesregierung erfolgreich und nachhaltig arbeiten. Die TLB könne diese Rolle einnehmen, wie Prof. Ressel ausführte. Immerhin wurde die TLB GmbH im Jahr 1998 als eine solche langeweit tätige Einrichtung gegründet.
Spannende Einblicke in das Thema Technologietransfer aus Sicht der Forschung und der Wirtschaft gaben die beiden Keynotes von Prof. Nejila Parspour (Universität Stuttgart) und Dr.-Ing. Hans Hubschneider von fokus.energie e.V.
Prof. Nejila Parspour lehrt Elektrische Energiewandlung an der Universität Stuttgart und erläuterte in ihrer Keynote, wie am Institut geforscht und welche Erfindungen zum Patent angemeldet werden. Kooperationen und die Zusammenarbeit mit Firmen waren ein weiterer Schwerpunkt ihrer Keynote. Zudem sprach Prof. Parspour über das Spannungsfeld von Veröffentlichungen versus Patentanmeldung in der universitären Forschung.
Der Karlsruher Unternehmer Hans Hubschneider ist mittlerweile im Netzwerk fokus.energie e.V aktiv und berichtete in seiner Keynote über seine Erfahrungen mit verschiedenen Wegen des Technologietransfers. Für Hubschneider steht vor allem ein enger Kontakt zwischen Firmen und Forschungseinrichtungen an erster Stelle. Er führte aus, dass eine Lizenzierung von patentrechtlich geschützten Forschungsergebnissen erfolgreich sein könne, wenn der Technologietransfer professionell gemanagt werde, zum Beispiel durch eine Agentur wie die TLB. Weitere Wege zum erfolgreichen Technologietransfer seien, ein Spin-off aus den Forschungseinrichtungen zu gründen oder aber den Technologietransfer über Hochschulkooperationen zu gestalten.
Abschließend überreichte IHK-Geschäftsführer Dr. Arne Rudolph die IHK-Urkunde für 25 Jahre erfolgreiche unternehmerische Tätigkeit an Hubert Siller.
Nach den Reden ging die Veranstaltung mit einem angeregten Get-together weiter.