Dass die Zukunft des WTT alle angeht, zeigt bereits die Resonanz auf die Jahreskonferenz der TransferAllianz. Über 280 TeilnehmerInnen haben sich für die digitale Veranstaltung angemeldet. Das Format ist auch gleich Programm - drei Tage lang diskutieren Transferverantwortliche aus dem In- und Ausland mit VertreterInnen aus Wirtschaft und Politik über ihren Stellenwert als Branche. Besonders die neuen Anforderungen an ein sich wandelndes Berufsbild unter dem Einfluss der Digitalisierung stehen im Mittelpunkt. Entwicklungen wie Open Innovation, die Flut an Forschungsdaten, zunehmende regulatorische Anforderungen und die Verwertbarkeit von Know-how und Software werden als weitere Herausforderungen diskutiert.
Was nötig ist, die Exzellenz der Forschung von deutschen Wissenschaftseinrichtungen optimal im internationalen Wettbewerb zu nutzen, lernen wir von langjährig erfahrenen Transferexperten und Vordenkern aus dem In- und Ausland. So sprechen Cevin Cullen aus dem Vereinigten Königreich Saudi Arabien, Jaci Barnett aus England, Alison Campbell aus Irland und Gertraud Leimüller aus Österreich von größerer Offenheit bei der Generierung aber auch dem Transfer von Forschungsergebnissen (OpenX). Sie empfehlen eine stärkere Ausrichtung der Transfereinrichtungen zu Servicecentern mit einem entsprechenden Mindset. Neben der reinen Vermarktung von Forschungsergebnissen werden zum Beispiel Co-Creation-Formate unter Einbindung aller Stakeholder – Forschende, Unternehmen, Start-ups, BürgerInnen und PolitikvertreterInnen in Zukunft an Bedeutung gewinnen. Gefordert wird aber auch ein klares Bekenntnis sowie eine finanzielle und strukturelle Unterstützung durch die Politik und die Präsidien der Wissensch aftseinrichtungen zum Ausbau des WTT.
Als Fazit stellt Jörn Erselius, verantwortliches Vorstandsmitglied für die Organisation der Konferenz, fest: „Die Chancen der Digitalisierung zu nutzen, ist für unsere WTT-Welt unverzichtbar. Mit unserer diesjährigen Konferenz haben wir durch Format und Themenwahl diesen Weg gemeinsam mit unseren Mitgliedern und allen TeilnehmerInnen der Konferenz erfolgreich beschritten. Nur der kleine Plausch beim Kaffee in der Pause hat gefehlt, daher setzen wir im kommenden Jahr auf ein hybrides Format.“ Das beste aus beiden Welten eben.