So fragte Alfred Schillert, Vorstandsvorsitzender der TechnologieAllianz e. V., zu Beginn der Veranstaltung: „Müssen wir die Instrumente und unsere Rolle im Wissens- und Technologietransfer in Frage stellen?“ Die Anforderungen und Herausforderungen wachsen – aber hieraus entstehen ganz neue Chancen. Voraussetzung für die Nutzung dieser Chancen und die Erschließung des Innovationspotentials ist ein professioneller und flexibler Wissens- und Technologietransfer. Matthias Graf von Kielmansegg, Leiter der Abteilung „Strategien und Grundsatzfragen“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), machte in seiner Rede mit einem Zitat von Goethe deutlich: „Es ist nicht genug, zu wissen, man muss auch anwenden; es ist nicht genug zu wollen, man muss es auch tun.“
Doch für diese neuen, zunehmend komplexeren Anforderungen braucht man kompetente Partner und eine optimale Vernetzung der Akteure, um effizient handeln zu können. Viele Wissens- und Technologietransfereinrichtungen in Deutschland sind sich bereits einig: die TechnologieAllianz e.V. als der deutsche Verband für WTT bietet diese Plattform mit ihrem einmaligen bundesweiten Netzwerk, das als einziges Technologietransfer- und Patentverwertungsagenturen, Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen vereint. Denn durch diese Form der Kooperation wird der WTT zwischen Wissenschaft und Wirtschaft weiter gefördert und durch neue Impulse beschleunigt.
Belegt wird die steigende Bedeutung der TechnologieAllianz nicht zuletzt durch das schnelle Wachstum des Verbandes in den letzten Monaten. So gibt es allein seit Januar 2015 einen Mitgliederzuwachs von mehr als 60%. Bereits am Vortag zur diesjährigen Konferenz wurden bei der Mitgliederversammlung mit der Technischen Universität Berlin, der Universität Kassel sowie dem Helmholtz-Zentrum Potsdam - Deutsches GeoForschungsZentrum drei weitere neue Mitglieder aufgenommen. Vor kurzem waren die Charité-Universitätsmedizin Berlin und die TU Darmstadt ebenfalls der TechnologieAllianz beigetreten.
Dieses zunehmende Interesse an Vernetzung war auch auf der Konferenz zu spüren. Die Resonanz war noch größer als bei der ersten Konferenz der TechnologieAllianz im Jahr 2014. Über 170 Teilnehmer nutzten bei der Veranstaltung am 31. Mai 2016 in der DECHEMA in Frankfurt die Vorträge und Diskussionen namhafter Referentinnen und Referenten sowie das Networking, um sich über neue Innovationsmodelle für die Hightech-Strategie in einem sich stets verändernden Prozess des Wissens- und Technologietransfers zu informieren und auszutauschen. So forderte etwa zu Beginn der Konferenz Prof. Dr. Schubert-Zsilavecz, Vizepräsident der Goethe-Universität Frankfurt, für Hochschulen und Universitäten ein Anerkennungssystem für Transfer. In parallelen Sessions am Nachmittag hatten die Teilnehmer dann die Gelegenheit, sich über Innovative Vernetzungen, Wissens- und Technologietransfer-Plattformen der Zukunft, Open Innovation, Innovative Gründungen und die innovationsfördernden Rahmenbedingen zu informieren.