Die in den 1990er Jahren geborene Idee des Semantic Web ist es, Inhalte im Internet nicht nur als Text darzustellen, sondern zusätzlich strukturierte, standardisierte Informationen zu ergänzen, die Zusammenhänge zwischen verschiedenen Themen herstellen. Dadurch können nicht nur Menschen, sondern auch Computer zuverlässig Beziehungen zwischen Informationen erkennen, auch wenn diese keine direkte Verbindung aufweisen. Suchmaschinen werden dadurch zukünftig deutlich relevantere Ergebnisse liefern können. Die technische Basis bilden so genannte Ontologien wie die in Deutschland entwickelte Ontologie GoodRelations, die auf den Bereich E-Commerce spezialisiert ist.
„Mit GoodRelations können Händler strukturierte Daten über ihre Produkte auf den Seiten ihrer Web-Shops hinterlegen. Diese Informationen werden von Suchmaschinen ausgelesen und analysiert“, erklärt Prof. Martin Hepp von der Universität der Bundeswehr in München, federführender Entwickler von GoodRelations; er begleitet das tecRacer-Projekt beratend. „Wir arbeiten beispielsweise mit der Suchmaschine Yahoo! sehr eng zusammen: In Kürze werden Produkte, die nach den GoodRelations-Standards dargestellt werden, bei Yahoo! mit erweiterten Informationen in den Suchergebnissen hervorgehoben. Auch mit Google erarbeiten wir gerade entsprechenden Lösungen.“
Im Rahmen der Zusammenarbeit werden die Web-Shops des Universum-Verlags schrittweise mit semantischen Informationen angereichert, um Suchmaschinen zusätzliche Informationen für die Darstellung der Suchergebnisse zur Verfügung zu stellen. „Mit tecRacer und GoodRelations setzen wir auf Schlüsseltechnologien, um unser Produktportfolio im Internet umfassend verfügbar zu machen“, erläutert Oliver Plick, Marketingleiter digitale Medien bei Universum, die Beteiligung des Verlags.