Von den knapp 800 befragten Unternehmen setzt nahezu ein Drittel Offshore oder Nearshore ein. Die Umfrage ergab, dass 40% dieser Unternehmen das Niveau ihrer Near-/Offshore-Kapazitäten in naher Zukunft konstant halten werden. Was die weitere Entwicklung der Nutzung von IT-Kapazitäten in Near-/Offshore-Regionen angeht, sieht PAC aufgrund der aktuellen Umfrage einen Rückgang der Dynamik. So planen zwar rund 28% der Unternehmen einen weiteren Aufbau ihrer Near-/Offshore-Kapazitäten, rund 22% der Unternehmen geben jedoch ebenso an, ihre Near-/Offshore Kapazitäten wieder zu verringern. PAC sieht darin erste Anzeichen dafür, dass Unternehmen die Kosten- und Nutzenvorteile von Near-/Offshore-Standorten mittlerweile kritischer hinterfragen.
PAC geht außerdem davon aus, dass die Bedeutung lokaler Schnittstellen zum Kunden eine Renaissance erfahren wird, und sieht dies auch durch die Umfrageergebnisse bestätigt: Im Bereich Application Management sowie bei Remote Infrastructure Services, wo je nach konkreter Aufgabenstellung lokale Schnittstellen und Kompetenzen (wie z.B. Sprache, Kultur) von Vorteil sind, sind die Near-/Offshore-Planungen eher leicht rückläufig. Im Bereich der Softwareentwicklung, wo die Bedeutung lokaler Schnittstellen im Vergleich dazu nicht so sehr von Bedeutung sind, ist der Trend, diesen Bereich an Near-/Offshore-Kapazitäten zu übergeben, weiterhin ungebrochen.
Laut PAC findet auch keine automatische Verlagerung von Aktivitäten per se in Niedrigkostenstandorte statt. Vielmehr rückt die Frage nach den notwendigen Kompetenzen wieder verstärkt in den Vordergrund.
Laut Umfrage ist nach wie vor Osteuropa die Nummer 1 unter den bevorzugten Near-/Offshore-Standorten für Unternehmen aus der "DACH"-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz). Der bislang traditionell führende Offshore-Standort Indien hat an Bedeutung zugunsten von China verloren.