Grundsätzlich ist aus Sicht des Bundesverbandes Fuhrparkmanagement e.V. ein System zur Betrugsprävention zu begrüßen und zu unterstützen. Das eingeführte System bringt aber einige Unklarheiten für Fuhrparkbetreiber mit sich. Der Fuhrparkverband hat den GDV daher um eine Stellungnahme gebeten.
Das neue Betrugswarnsystem der deutschen Versicherer funktioniert so, dass Auffälligkeiten registriert werden. Dem Informationsblatt des GDV ist zu entnehmen, dass die Meldung von vier Rechtsschutzfällen in zwölf Monaten bereits zu einem Eintrag führen soll. Gleiches ist gegeben, wenn drei Sachversicherungsfälle innerhalb von 24 Monaten erfasst werden.
Versicherungsnehmer einer Fahrzeugflotte dürften regelmäßig mindestens drei Kaskoschäden pro Jahr gegenüber ihrer Versicherung melden. Fiktive Abrechnungen sind ebenso denkbar. Unsere Bedenken gehen dahin, dass im Falle von Firmenflotten Meldungen an die Warndatei zu Schwierigkeiten bei anderen Versicherungsvorgängen oder gar bei der Erlangung von Versicherungsschutz mit sich bringen könnten.
Der Bundesverband Fuhrparkmanagement e.V. empfiehlt allen Fuhrparkbetreibern auch in den direkten Dialog mit seinen Versicherern zu diesem Thema zu treten.
Verbandsportrait
Der Bundesverband Fuhrparkmanagement ist ein Zusammenschluss von Unternehmen, die einen Firmenfuhrpark (Pkw/Lkw) betreiben und von Personen, die sich mit dem Thema Fuhrparkmanagement befassen und die Ziele und Aufgaben des Verbandes unterstützen und fördern wollen. Er vertritt die Interessen seiner Mitglieder. Die Mitglieder des im Oktober 2010 gegründeten Verbandes haben derzeit einen Bestand von rund 100.000 Firmenfahrzeugen.