"Die Telematik hat in den logistischen Prozessen der Unternehmen erfolgreich Fuß gefasst. Sattelauflieger, Anhänger und Wechselsysteme werden zunehmend mit integrierter Telematik-Einheit geordert. Aktuell gehen wir davon aus, dass in ca. zwei Jahren jedes Fahrzeug eine Telematik-Lösung an Bord haben wird. Denn nicht nur Fuhrunternehmen und Speditionen können damit ihre Prozesse effektiver gestalten, auch die Verlader benötigen diese Daten, um die Transportprozesse transparent darstellen zu können. Wir beobachten schon seit einigen Jahren, dass die Anforderungen an die Telematik-Features stetig wachsen. Informationen zum gesamten Fuhrpark, also inklusive aller Zugmaschinen und gezogenen Einheiten, sollen im Idealfall ständig verfügbar sein.
Neben dem Standort eines Fahrzeuges werden derzeit z. B. auch der Verbrauch der Zugmaschine, der Verschleiß der Bremsen, der Reifendruck, die Temperatur des Kühlsattelaufliegers oder der Status der Kühlmaschine überwacht und analysiert. Zudem fordert die Praxis, dass diese gesammelten Informationen zentral in einem herstellerunabhängigen Portal gespeichert werden. Das entscheidende Stichwort ist hier „herstellerunabhängig“, denn die Kunden wollen keine Insellösung eines einzelnen Anbieters, sondern stattdessen alle Daten in einem Portal, als All-in-One-Lösung. Diese Anforderung erfüllt KRONE Telematics. Hier werden sämtliche Informationen in einer Datenbank neutralisiert; d. h., sie erhalten eine Standardstruktur. So können neben KRONE Telematics auch die Daten weiterer Telematik-Anbieter einbezogen und in einer Applikation dargestellt werden. Der Kundennutzen liegt auf der Hand: Der Kunde hat immer einen individuellen, maßgeschneiderten Zugriff auf all seine Daten – und zwar unabhängig von Fahrzeugtyp, Fahrzeughersteller oder der verbauten Telematikbox.
Zukünftig wird die Telematik nicht nur eine reine Informations-Aufgabe haben, sondern via Telematik wird der Spediteur auch aktiv in das Geschehen eingreifen können. Ein hervorragendes Beispiel ist die Kontrolle über den Türverschluss, wie z. B. beim Transport von hochwertigen und sensiblen Waren, also Pharmazieprodukten, Tabak, Alkohol oder Elektronik. Hier wird der Türverschluss über die Telematik und über ein Code-Pad am Trailer aktiviert bzw. entriegelt."
Das Interview führte Peter Klischewsky, Chefredakteur der Mediengruppe Telematik-Markt.de