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Vor kurzem wurde eine Mail veröffentlicht, die von Elon Musk an Vorbesteller des Tesla Semi versendet wurde. Darin schrieb Musk, die mit Partnern realisierte Produktion des Sattelzugs werde in limitierter Stückzahl starten.
Nun handelte es sich bei dieser Mail vorerst um nichts weiteres als um einen vermeintlichen Leak zu einem insbesondere im Nutzfahrzeug-Sektor aufsehenerregenden Projekt. Der Tesla Semi hätte sich eigentlich bereits in Produktion befinden und die Auslieferung in diesem Jahr starten sollen. Doch auch Elon Musk wurde ein Strich durch die Rechnung gemacht - nicht zuletzt durch die weiterhin andauernde Corona-Pandemie, welche zudem die USA in besonderer Härte getroffen hat.
Bestätigung vom Tesla-Chef
Dass die Mail authentisch ist und die Produktion somit nun tatsächlich startet, bestätigte Musk persönlich und äußerst kompakt ebenfalls über seinen meistgenutzten Kommunikationskanal Twitter.
Was kann der Tesla Semi?
Mit einer Beladung von ca. 36 Tonnen beschleunigt der Semi von 0 auf 60 mph (entspricht ungefähr 96 km/h) in 20 Sekunden. Steigungen von 5 Prozent soll der beladene Truck mit 105 km/h bewältigen können. Die Reichweite beträgt je nach Modell ca. 480 km (300 Meilen) oder 800 km (500 Meilen).
Aufladung: 30 Minuten für >600 km
Das Aufladen der Batterie erfolgt an klassischen Ladesäulen, jedoch bietet Tesla auch sogenannte "Megacharger", die den Semi in 30 Minuten für eine Fahrt von bis zu 640 km aufladen. Tesla rät dazu, diese an viel befahrenen Strecken, aber besonders auch an Laderampen aufzustellen.
Die Energiegewinnung für den Truck findet zwar primär an Säulen statt, jedoch nutzt Tesla auch Bremsvorgänge zur Aufladung der Batterie. Laut Angaben des Herstellers werden auf diesem Weg 98 Prozent der kinetischen Energie bei einer Bremsung in die Batterie zurückgeführt. Aufgrund der verschleißarmen Funktionsweise eines Elektromotors im Vergleich zu einem Verbrenner gibt Tesla an, dass der Motor genügend Aufladungen verträgt, um eine "Lebensspanne" von mehr als einer Million Kilometern abzudecken.
Cockpit mit Fokus auf den/die Fahrer*in
Die Kabine des Tesla Semi besticht tesla-typisch durch ein minimalistisches Design und auch hier geht das Unternehmen eigene Wege. So ist die Kabine einzig auf den/die Fahrer*in ausgerichtet. Die Person sitzt im Zentrum des Cockpits und soll somit eine bessere Sicht erhalten. Vor ihm befinden sich neben dem Lenkrad lediglich zwei Touchdisplays. Zudem bietet das Cockpit genügend Platz, um darin aufrecht stehen zu können.
Telematik auf Maximum
Telematik ist für Tesla eine Selbstverständlichkeit. Das Fahrzeug ist voll vernetzt und die Displays sollen sich problemlos als Schnittstelle für Flottenmanagementsysteme einbinden lassen. Fahrzeugdaten werden kontinuierlich erfasst und können jederzeit ausgewertet werden. Zudem erfassen Sensoren und Kameras das Umfeld des Trucks, um tote Winkel zu kontrollieren. Features wie automatische Notbremsung, Spurhalteassistent und die automatische Aufnahme von Gefahrensituationen gehören zum Standard des Trucks. Auch das Platooning wird vom Tesla Semi unterstützt, also das autonome Fahren von mehreren Trucks in einem Konvoi/Platoon.
Auf der Verleihung des Telematik Awards 2018 war Platooning bereits Thema des Telematik-Talks. Mit Gästen vom Automobilverband VDA, dem Niedersächsischen Wirtschaftsministerium, dem Kryptowährungsanbieter IOTA und dem Solution Provider ICS IT Projects GmbH wurden der aktuelle Stand und Möglichkeiten für die Zukunft erörtert.
Hinweis: Derzeit läuft die Ausschreibung für den Telematik Award 2020. Einreichungen sind kostenlos und nur noch bis zum 15.07.2020 möglich. Weitere Informationen auf der offiziellen Seite zum Branchen-Event.