Es dauerte eine gewisse Zeit, bis Isabell Haeger-Wilms, die Chefin des Hofes, genauer gesagt, des Lindenhofs, sich mit diesem "Überwachungskram" auseinandersetzen wollte: "Noch vor einigen Wochen war ich fest davon überzeugt, dass diese Boxen unser gutes Betriebsklima vernichten könnten. Es stand für mich fest, ich würde mit dem Kauf solcher Geräte einen Vertrauensbruch gegenüber unseren Fahrern begehen. Ich hatte ein ganz mulmiges Gefühl, fast ein schlechtes Gewissen, aber ich wollte diese Boxen zumindest einmal testen." Isabell Haeger-Wilms ist sehr stolz auf den Familienbetrieb, lobt ganz besonders die gute Zusammenarbeit mit den Fahrern, die seit vielen Jahren im Betrieb arbeiten. "Es sind gestandene Fahrer, die wissen, wie sie ihren Job zu machen haben. Und nun komme ich mit solchen ,Peilsendern' daher, um sie quasi zu kontrollieren. Das war schon eine unangenehme Sache!"
Umdenken auf allen Ebenen
sichert Aufträge und Arbeitsplätze
Während dieses Tests und ganz sicher danach, mussten Isabell Haeger-Wilms und auch die Fahrer umdenken. Ihr Hauptargument, das mit diesem Test einhergehende Misstrauen untereinander, rückte ganz schnell in den Hintergrund. "Es bekam einfach in den vier Wochen nicht den Stellenwert, den ich befürchtete. Und irgendwann - ich glaube es war zur Mitte des Tests - legten auch meine Fahrer ihre Verärgerung ab, mit der sie mir einige Tage lang begegneten."
Umfangreiches Analysetool
bringt Klarheit im Tagesgeschäft
Mit der Führungsstärke und einer gewissen Neugier ließen sich dann alle auf dieses "Experiment Telematik" ein. Begeistert schilderte sie, dass der Einsatz dieser Systeme vielerlei Ressourcen frei werden ließ. Vorbei die Zeit des permanenten "Hinterherlaufens" hinter Papieren und Dokumentationen. "Wenn jetzt ein Kunde eine Lieferung bzw. die Eckdaten dazu nicht erinnert oder gar anzweifelt, dann sollten Sie mal sehen, wie schnell wir die Tages- und Monatsberichte herbei schaffen. Jedes Transportunternehmen wird diese mitunter endlosen Diskussionen um einen Lieferauftrag kennen. In solchen Fällen hatten wir nur die handschriftlichen Aufzeichnungen der Fahrer, die gerade danach schreien, sie doch anzuzweifeln." Allein dieses Problem habe sehr viel Zeit und Nerven gekostet, sagt Isabell Haeger-Wilms.
Sichere Dokumentation
verhindert Konflikte
Ihre Devise "Im Zweifel für den Kunden," war natürlich auch eine kostspielige Kundenorientierung. "Diese Diskussionen existieren nicht mehr," freut sich Isabell Haeger-Wilms. Im Handumdrehen habe sie alle Unstimmigkeiten beseitigt, denn die unanfechtbaren Tatsachen stünden in den zahlreichen Analyseberichten. Ankunftszeiten, Verweildauer, alles ist fälschungssicher dokumentiert. Die Fahrer können sogar belegen, ob sie an der Lagerhalle oder am Haupteingang ausgeliefert haben. Darüber hinaus verkürzen die verfügbaren Auswertungen ganz erheblich den Zeitaufwand, der für die Monatsabrechnungen verwendet werden muss. Das sei eine Arbeitserleichterung in vielen Bereichen des Tagesgeschäfts, auch für die Fahrer, die gegenüber dem Telematik-Markt - wohlgemerkt nach dem Test - erklärten: "Gar nicht so dumm das Teil!"
easyfleet für flexible
Auftragslage geeignet
"Es ist aber auch so, dass unsere Anforderung an ein Telematik-System sehr speziell ist. Wir haben vom Sprinter bis zum LKW alle Fahrzeugtypen auf dem Hof und genauso bunt gemischt sind unsere Aufträge," erläutert Isabell Haeger-Wilms. "Lebendtransporte sind generell von hoher Schutzwürdigkeit, finden in unserem Betrieb jedoch nicht täglich statt," beschreibt sie die Auftragslage. "Insofern hatte ich zwar den Wunsch, unsere Transporte besser absichern und begleiten zu können, aber es rechtfertigte bislang noch nicht die Anschaffungskosten," so glaubte sie zumindest bis zum Beginn dieser Testreihe. In Erinnerung war ihr ein Angebot, welches sie vor Jahren eingeholt und sie etwas abgeschreckt habe, verriet sie uns. "Dass es auch für unseren Bedarf eine erschwingliche Lösung gibt, war mir nicht bekannt."
Dank der Positionsbestimmung kann sie nun auch ohne Gewissensbisse ihre Fahrer anrufen, ohne dabei die Kundengespräche des Fahrers zu stören. Vorab vergewissere sie sich einfach am Monitor, ob das Fahrzeug gerade beim Kunden steht: "Ich finde das großartig und das lässt uns alle viel entspannter arbeiten."
Anwender: Lindenhof - Landwirtschaftlicher Betrieb
Kerngeschäft: Aufzuchtstätte seltener Rassen,
diverse unterschiedliche Kleintransporte
Wirkungskreis: bundesweit
Besonderheit: wertvolle Lebendtransporte
Fuhrparkgröße: 0 bis 10 Fahrzeuge, vorwiegend Sprinter, LKW mit Hänger
Auftragsgeschäfte: unterschiedliche Routen, Lieferservice
Anforderungsprofil des Anwenders:
Der Anwender wollte primär Routenverfolgung und dokumentation testen. Insbesondere für die im Unternehmen stattfindenden Lebendtransporte erwartete er die Einrichtung von Sicherheitszonen, eine lückenlose Dokumentation der Routen und Pausen sowie eine akribische Geschwindigkeitskontrolle.
Technische Beurteilung:
Das easyfleet-Webportal ist beinahe selbsterklärend und der Nutzer kommt relativ schnell mit der Bedienung klar.
Die Standardfunktionen sind: Ortung, Spurverfolgung und Alarmmanagement. Darüber hinaus erhält der Nutzer per Mausklick detaillierte Auswertungen und Analysen.
Der Anwender erhält alle relevanten Informationen, wie effizient sein Fahrzeug unterwegs war. Eine Liste gibt z. B. in Addition der Tages/Wochen/Monatskilometern oder auch der Standzeiten einen Überblick darüber, wie effizient sich die Fahrzeuge bewegen. Nützliche Einstellungen werten die Portalansicht auf, die für weitere Nutzer mit individuell definierten Zugriffsrechten angelegt werden können. Schließlich benötigt die Disposition andere Informationen, als der Chef oder die Buchhaltung.
Das Benutzermanagement erlaubt dem Hauptnutzer, weitere Nutzer nicht nur anzulegen sondern ihnen Zugriff auf bestimmte Funktionen und/oder Fahrzeuge zu gewähren. Das ausgereifte Alarmmanagement versendet neben Portalbenachrichtigungen auch Emails an frei zu definierende Benutzer. Dies ist besonders wertvoll, wenn unvorhergesehene Ereignisse eintreten beispielsweise ein Fahrzeug sich verspätet. Ein Alarm kann auch ausgelöst werden, wenn Schaltkontakte betätigt werden, Fahrten aus einem definierten Bereich oder Zeitfenster stattfinden.
Von den Kosten her liegt der easyfleet FB 4000 mit 38,00 €uro / Monat (BlackBox Hardware und Softwarenutzung) inklusive Datenkommunikation über einen Zeitraum vom 36 Monaten im attraktiven Mittelfeld der Telematik-Anbieter. Über die verwendeten GSM/GPS-Antennen ist das System bedingt versteckt verbaubar. Anderseits erlauben die externen Antennen eine hochpräzise und zuverlässige Positionierung.
easyfleet FB 4000 ist eine webbasierte Lösung und gehört zu den sehr zu empfehlenden Telematik-Systemen, da diese BlackBox-Lösung bedienerfreundlich ist und dem neuesten Stand der Technik entspricht.
- GPS-Positionsübermittlung speichert max. bis zu 1.000 Positionen
- 1000 Positionen Routendokumentation
- Externe Stromversorgung: 8V bis 36V
- Kein Akku vorhanden.
- Benötigt ständige Spannungsversorgung.
- Maße: 130mm x 124mm x 30 mm
- (Tiefe x Breite x Höhe)
- Gewicht: 310g
- Temperatur: -30°C - +75°C
- Externe Antennen notwendig
- Keine internen Antennen vorhanden. Unterstützung einer aktiven GPS-Antenne mit 3,3 V Speisung. Max. 35mA; externer GSM-Antennenanschluss FME male
- AREAL/Netz: weltweit, Triband
- GSM: Quadband Modul 850/900/1800/1900 MHz, mit GPRS multislot Klasse 12/coding scheme 1-4 und EDGE multislot Klasse 10/ coding scheme MSC1-9
- Empfänger: GPS-Modul mit SirfStar III Chip, 20-Kanal-Empfänger, WAAS/EGNOS/ MSAS fähig, externer Antennenanschluss FAKRA C/SMB male
Quelle: Funkwerk eurotelematik GmbH