Als wichtiges Element datengetriebener Mehrwertdienste im Internet der Dinge werden kritische Lieferungen besser abgesichert und gesteuert, Umlaufzeiten für Palettenpools minimiert und die Grundlagen zur Gestaltung offener Palettenpools für hochwertige wiederverwendbare Kunststoffpaletten geschaffen. Der Ladungsträger wird intelligent: Die IoT-Palette vereint verschiedene Funktionalitäten der Sensordatenerfassung, Analyse und Kommunikation auf einem logistischen Ladungsträger, die flexibel miteinander kombinierbar sind.
Grundlage hierfür ist ein intelligentes Endgerät, das in die Palette integriert wird und verschiedene Sensordaten wie z. B. die GPS-Position über das LoRaWAN™-Netz von Netzikon an die entsprechenden Stellen weiterleitet, wo die Daten weiter verarbeitet werden. Die Netzikon GmbH ist eine 2016 gegründete Tochter der telent GmbH. Als deutscher IoT-Netzbetreiber stellt das Unternehmen digitale Dienste für die Anbindung und Vernetzung intelligenter Geräte auf Basis der LoRa™-Funktechnologie bundesweit bereit. Die Funktechnik LoRaWAN™ basiert auf dem offenen Industrie-Standard LoraWAN™ und wird von der Non-Profit-Organisation LoRa-Alliance™ spezifiziert. Sie zeichnet sich besonders durch die Energieeffizienz und hohe Funkreichweiten aus.
Neben dem Tracken von Paletten ermöglicht die Technologie eine Vielzahl weiterer Anwendungen: Das Portfolio an Sensorik reicht vom einfachen Temperatursensor über Beschleunigungssensoren, die die Frachtbelastung messen oder Bewegungen der Palette signalisieren, bis hin zu CO2-Fühlern und Feuchtigkeitsmessern. In Kombination vermitteln sie zu jedem Zeitpunkt die aktuelle Umgebungssituation, geben aber auch einen Überblick über die Historie einer Frachtsendung.
LPWAN-Netze, wie etwa das Netz von Netzikon, dienen als Grundlage, um IoT-Daten energieeffizient zu transportieren. Dies ermöglicht es, Sensordaten dort zu generieren, wo dies bis heute schlichtweg nicht oder nur mit erheblichem Aufwand möglich war.
Die Entwicklung der IoT-Palette reiht sich ein in die Maßnahmen zum Leuchtturmprojekt Logistik, einer Initiative der Projektgruppe „Qualitative Anforderungen für IoT und industrielle Nutzung“ aus der Fokusgruppe „Aufbruch in die Gigabit-Gesellschaft“, die 2016 auf dem IT-Gipfel zur Digitalisierung von Logistikprozessen initiiert wurde. Das Projekt widmet sich insbesondere der Einführung von IoT-Kommunikationstechnologien zur Realisierung neuartiger logistikbezogener Services für ein durchgängiges, standardisiertes und sicheres Echtzeit-Monitoring und -Controlling von Fracht und mobilen Assets an wichtigen Logistikstandorten.
Das Leuchtturmprojekt Logistik soll mit seinem Fokus auf die IoT-Konnektivität im intelligenten Logistikraum helfen, die Anforderungen der Logistik mit den Experten der Telekommunikationsindustrie zielgerichtet zu spezifizieren und darüber hinaus eine mediale Aufmerksamkeit für die IoT-Kommunikationskonzepte in der Logistik zu gewinnen. Im engeren Sinne zielt das Projekt darauf ab, Anwendungen für die Logistik zu initiieren, Machbarkeitsstudien durchzuführen, Geschäftsmodelle zu entwickeln und deren Rollout zu begleiten.
Über euromicron AG:
Die euromicron AG (www.euromicron.de) vereint als Gruppe mittelständische Hightech-Unternehmen aus den Bereichen Digitalisierte Gebäude, Industrie 4.0 und Kritische Infrastrukturen. Als deutscher Spezialist für das Internet der Dinge versetzt euromicron ihre Kunden in die Lage, Geschäfts- und Produktionsprozesse zu vernetzen und den Weg in die digitale Zukunft erfolgreich zu gehen. Von der Konzeption und Implementierung über den Betrieb bis hin zu verbundenen Serviceleistungen realisiert euromicron kundenspezifische Lösungen und schafft die dafür notwendigen IT-, Netzwerk- und Sicherheitsinfrastrukturen. So ermöglicht euromicron ihren Kunden vorhandene Infrastrukturen schrittweise in das digitale Zeitalter zu migrieren. Die Expertise von euromicron unterstützt die Kunden des Unternehmens dabei, Flexibilität und Effizienz zu steigern sowie neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, die den Grundstein für den Unternehmenserfolg von morgen legen. Der seit 1998 börsennotierte Technologie-Konzern mit Hauptsitz in Frankfurt am Main beschäftigt rund 1.800 Mitarbeiter an 32 Standorten. Zur euromicron-Gruppe gehören insgesamt 17 Tochterunternehmen, darunter die Marken Elabo, LWL-Sachsenkabel, MICROSENS und telent. Im Geschäftsjahr 2016 erwirtschaftete die euromicron AG einen Gesamtumsatz von 325,3 Millionen Euro.