Das Internet der Dinge (englisch: Internet of Things, Kurzform: IoT) vernetzt „Gegenstände“ intelligent miteinander. Sie werden somit zu intelligenten Gegenständen, die befähigt werden, online und unabhängig Informationen auszutauschen, sich zu steuern und Aktionen auszulösen. Prognosen zufolge werden in naher Zukunft Milliarden von Sensoren, Aktoren und Endgeräte miteinander verbunden sein. Ein Engpassfaktor wird dabei der Energieverbrauch sein. Abhilfe schaffen sogenannte Low Power Netzwerke (LPWAN). Mit diesen lassen sich insbesondere autonome Geräte verbinden, die geringe Datenmengen austauschen und dabei auf geringen Energieverbrauch angewiesen sind.
Netzikon, eine Tochter des Netzwerkspezialisten telent, errichtet und betreibt ein flächendeckendes Low Power Netzwerk, basierend auf dem Technologiestandard LoRa™ in Deutschland.
Das Netz ist dafür konzipiert, bei geringem Stromverbrauch eine sehr hohe Anzahl von Endgeräten anzubinden. Diese Netzinfrastruktur ermöglicht es, Smart-City-Lösungen, Machine-to-Machine-Vernetzungen und neue digitale Anwendungen - z. B. in der Landwirtschaft und im Umweltschutz - effizient zu realisieren, um von den Potenzialen des Internet der Dinge zu profitieren.
Eine erste Anwendung ist bereits im Betrieb. Im Raum Thüringen werden die Blitzeinschläge in den Rotorblättern von Windkraftanlagen überwacht. Die über Sensoren gesammelten Daten werden über das LoRa Netz transportiert und an eine IoT-Plattform übertragen. So kann der Windparkbetreiber potentielle Schäden an den Anlagen schneller identifizieren und die Sicherheit der Windkraftanlagen gewährleisten.
Hohe Energieeffizienz und Netzverfügbarkeit
Das Low Power Wide Area Network (LPWAN), ist äußerst energieeffizient, bei gleichzeitig sehr hoher Netzabdeckung.
Die übertragene Bandbreite reicht aus, um energiesparend Informationen zu übermitteln und Netzkosten zu sparen. Die Endgeräte können je nach Anwendung bis zu 15 Jahre mit einer batteriebetriebenen Stromversorgung auskommen.
Ein Vorteil ist die bidirektionale Datenübertragung, welche die Einsatzmöglichkeiten der LoRa™ Technologie zusätzlich erweitert. Das Einsammeln von Daten, aber auch die aktive Steuerung über das LoRa™ Netz sind so problemlos möglich.
Auch bei schwer zugänglichen Objekten können Sensoren über das Netz kommunizieren. Ein großer Vorteil der Low Power Netztechnik ist die gute Durchdringung in Gebäuden. Dadurch ist sogar eine Netzverfügbarkeit in unterirdischen Räumen möglich, um z.B. Strom- oder Wasserzähler zuverlässig auslesen zu können.
Cloud-fähige IoT Infrastruktur auf Basis LoRa™
Die standardisierten Cloud-fähigen Schnittstellen der LoRa™-Infrastruktur erlauben es neben einer kosteneffizienten Abbildung von Geschäftsprozessen, bestehende Anwendungen in die Infrastruktur einzubinden und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.
Sicherheit als integraler Bestandteil des Netzes
Die Sicherheit ist ein wichtiges Thema für den Erfolg der IoT. Der LoRa™ Standard verfügt über eine doppelte Verschlüsselung der Datenübertragung. Damit bietet das LoRa™ Netz den höchsten Sicherheitsstandard unter den Low Power WAN Infrastrukturen.
Smart City Konzept
Die Einsatzszenarien dieser Technologie sind nahezu unbegrenzt:
Im Rahmen eines Smart City Konzeptes wird Netzikon Lösungen z.B. im Bereich Zählerfernauslesung, Gewinnung von Umweltdaten, Straßenlichtsteuerung, Smart Parking oder intelligente Ver- und Entsorgung anbieten. Aber auch ganz neue Anwendungen, die in einer Cloud-fähigen IoT-Plattform erst durch die Kombination unterschiedlicher Techniken und Sensoren möglich werden, sind Bestandteil des Konzeptes.
Für viele Bereiche in Industrie, Handel, Logistik und intelligente Städte, werden durch diese Netztechnik bisher ungeahnte Lösungen ermöglicht.
LoRa™ - Das Low Power Netz für IoT
Das Low Power Network der Netzikon basiert auf dem offenen LoRa™-Standard, welcher vom Chiphersteller semtech entwickelt wurde und von der non-profit Organisation LoRa Alliance spezifiziert wird. Bei der Entwicklung des Standards wurde darauf Wert gelegt, dass das Netz mit niedrigem Energieverbrauch, kleinen Bandbreiten, bei gleichzeitig hoher Netzverfügbarkeit eine sichere verschlüsselte Kommunikation gewährleistet. Das Netz ist darüber hinaus äußerst strahlungsarm und kann sogar in sensiblen Umgebungen eingesetzt werden.
Die telent gehört seit Januar 2015 der LoRa Alliance an (www.lora-alliance.org).
Über Netzikon:
Die Netzikon GmbH ist ein Tochterunternehmen der telent GmbH und wurde 2016 gegründet. Als deutscher IoT-Netzbetreiber bietet das Unternehmen digitale Dienste für die Anbindung und Vernetzung ihrer intelligenten Geräte auf Basis der LoRa™ Funktechnologie an.
www.netzikon.de